Aufeinandertreffende Klangwelten

Dorothee Mields & G. A. P.

Ein spannendes Programm haben Dorothee Mields und das G. A. P. Ensemble für ihr Debüt am Freitag, 7. November, um 19:30 Uhr im Forum des Gustav-Lücke-Museums in Hamm zusammengestellt: Mit Bach und Schostakowitsch treffen zwei weit entfernte Klangwelten aufeinander.

Viele Kammermusik-Ensembles scheuen den blitzschnellen Wechsel zwischen „barocker“ und „moderner“ Spielweise, das G. A. P. Trio hat ihn zu seinem Markenzeichen erklärt. Und musiziert an diesem Abend sowohl auf alten als auch auf modernen Instrumenten. Auch Sopranistin Mields ist keineswegs auf die Alte Musik festgelegt, was sie mit einer Reihe ausdrucksstarker Bach-Arien, gefolgt von mit dunkler Melancholie grundierten Romanzen, die Schostakowitsch 1967 nach Gedichten des russischen Symbolisten Alexander Blok komponierte, unter Beweis stellt.

Sopranistin Dorothee Mields studierte an der Hochschule für Künste in Bremen, später setzte sie ihre Ausbildung bei Julia Hamari und Richetta Manager fort. Neben ihrem Barockmusik-Schwerpunkt ist sie auch als Interpretin zeitgenössischer Musik tätig und sowohl in Kammerbesetzungen als auch in Opern und Oratorien zu erleben. Sie ist gerngesehener Gast bei zahlreichen internationalen Festspielen, eine stetig wachsende Diskographie mit etlichen preisgekrönten Aufnahmen dokumentiert ihr künstlerisches Schaffen. Publikum und Presse gleichermaßen schätzen sie für ihr einzigartiges Timbre und ihre berührenden Interpretationen – „höchst facettenreich, klanglich makellos und ungemein differenziert“ (GK, Crescendo, 05/2021).

Das G. A. P. Ensemble – bestehend aus Emilio Percan (Barockvioline & Violine), Oriol Aymat Fusté (Barockvioloncello & Violoncello) und Luca Quintavalle (Cembalo & Klavier) - spielt in den bekanntesten Barockorchestern Europas, die drei vereint die Bereitschaft, die Grenzen des konventionellen Musizierens zu durchbrechen. Nicht umsonst haben sie bei der Gründung 2011 einen doppeldeutigen Namen für ihr Trio gewählt: „Gap“ bedeutet im Englischen so viel wie „Lücke“ – die Lücke zwischen den verschiedenen Schulen der Aufführungspraxis, die sie schließen wollen – und ist zugleich aber auch das Namenskürzel eines nahezu unbekannten italienischen Barockmeisters – Giovanni Antonio Piani. Dessen Werke wieder ans Licht der Öffentlichkeit zu bringen, hat sich das Trio ebenso auf die Fahnen geschrieben.

Dorothee Mields

© Annelies van der Vegt

G. A. P.

© Maja Argakijeva

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