Respekthaus Hamm
Spatenstich für das Respekthaus
Gemeinsam unter einem Dach für Chancengleichheit und ein respektvolles Miteinander: Der Spatenstich am 9. Dezember 2025 für das Respekthaus weckte Vorfreude bei allen Beteiligten auf ein Vorzeigeprojekt moderner und würdevoller sozialer Infrastruktur.
„Mit diesem gemeinsamen Haus gelingt uns ein großer Wurf für eine moderne, angemessene und würdige Unterbringung von wichtigen sozialen Angeboten in Hamm“, betonte Oberbürgermeister Marc Herter beim Spatenstich: „Es wird den Namen ‚Respekthaus‘ tragen. Hier wird auch und gerade Menschen, die es schwer im Leben haben, der gleiche Respekt entgegengebracht, wie ein jeder von uns ihn erwarten darf.“
In den kommenden Wochen starten die vorbereitenden Arbeiten, unter anderem die Einbringung von Stützwänden in Richtung der anliegenden Bahngleise, Bohrungen für Geothermie und das Abtragen von Oberboden. Anfang 2026 starten dann die eigentlichen Gründungsarbeiten.
Das Respekthaus im Hammer Westen
Die Stadt Hamm macht sich stark für Chancengleichheit und Gesundheitsförderung als Querschnittsaufgaben in der Stadt. Die Schaffung von Chancengleichheit für alle Menschen, unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft und sozialem Status steht im Fokus. Die Bereitstellung und Fortentwicklung dieses bedarfsgerechten und bürgerorientierten Leistungsangebotes zählen zu den strategischen Zielsetzungen unserer Stadt. Zur Schaffung einer einladenden, offenen, adäquaten, städtebaulich wirksamen, architektonisch attraktiven und modellhaft nachhaltigen Gemeinbedarfseinrichtung wurde in Abstimmung mit vor Ort tätigen Trägern und Akteuren das „Respekthaus“ am Schnittpunkt der Weststadt und der südlichen Innenstadt Hamms konzipiert.
Der angrenzende Hammer Westen ist ein junger Stadtteil mit einem überdurchschnittlichen Anteil an Migrantinnen und Migranten, auch mit Flüchtlingshintergrund. Als Ankommens-Stadtteil mit unterdurchschnittlichem Einkommen und geringen Mieten in einfachem Wohnungsbestand, soll das Trägerhaus dort wichtige Angebote der Daseinsvorsorge bündeln. Benachteiligten Zielgruppen werden niederschwellige Zugänge eröffnet und oftmals eher „versteckte“ Unterstützungsangebote in einem nachhaltigen und funktionsgerechten Gebäude verortet.
Vier soziale Einrichtungen werden das Respekthaus nach seiner Errichtung beziehen: Im Erdgeschoss wird die Hammer Tafel Lebensmittel an armutsbetroffene Menschen ausgeben und dafür von ihrem bisherigen Standort in der Friedrichstraße an die Kleine Alleestraße umziehen. Die AWO Ruhr-Lippe-Ems wird die Tagesstätte „Startbahn“ sowie ambulant begleitetes Wohnen anbieten und so hilfebedürftigen Menschen mit psychischen Behinderungen Stabilisierung, Neuorientierung und Teilhabe bieten. Die Aidshilfe Hamm zieht ebenfalls mit ihrem Beratungs- und Betreuungsangebot in das Respekthaus. Außerdem wird der Verein für körper- und mehrfachbehinderte Menschen (vkm) Hamm eine Kontakt- und Beratungsstelle für Menschen mit psychischen Erkrankungen oder Behinderungen sowie ihren Angehörigen eröffnen. Neben den besonderen Bedarfen dieser Einrichtungen bietet das Respekthaus Raum für multifunktionale Nutzungen und Kooperationen. Da kein den Raumansprüchen entsprechendes Gebäude im Bestand zur Verfügung steht, soll das Respekthaus auf einer Brachfläche neu entstehen. Klimatische Fragen sowie Aspekte der Klimafolgenanpassung werden durch die nachhaltige Architektur und höchste ökologische Standards in besonderer Weise berücksichtigt und zeigen beispielhafte Konzepte für Gemeinbedarfs- und Büroeinrichtungen auf. Die Brachfläche, die der Abriss des alten Eisenbahnerwohnheims hinterlassen hat wird an zentraler Stelle städtebaulich akzentuiert und so das Wohnumfeld nachhaltig verbessert.
Rund 10,8 Millionen Euro investiert die Stadt Hamm in das Respekthaus, davon kommen rund 9,3 Millionen Euro aus der Städtebauförderung des Landes NRW, kofinanziert durch Mittel der Europäischen Union. Die Förderung ist im Jahr 2024 bewilligt worden. Die weiteren rund 1,5 Millionen Euro finanziert die Stadt Hamm. Der Grundsatzbeschluss zur Errichtung des Respekthauses (Arbeitstitel ehem. „Trägerhaus“) erfolgte bereits im November 2022. Im Juni 2024 beschloss der Rat der Stadt Hamm den Bau.
Downloads
- Ansichten der Brachfläche und des späteren Neubaus (PDF, 1.84 MB)
- Beschlussvorlage 1530/2024 Baubeschluss (PDF, 117 KB)
- Beschlussvorlage 0974/22 Grundsatzbeschluss (PDF, 130 KB)
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