Ahse-Projekt „Lebendige Bördebäche“

Natur pur in der Ahse...

Wir freuen uns Ihnen nachfolgend das Projekt „Lebendige Bördebäche“ an der Ahse vorzustellen. Da das Einzugsgebiet der Ahse sowohl in Hamm als auch im Kreis Soest liegt, wird das Projekt seit April 2009 interkommunal umgesetzt.

Ziel des Projektes ist es, an der Ahse und ihren Nebengewässern einen guten ökologischen und chemischen Zustand zu erreichen. Die Gewässer sollen wieder zu Lebensadern der Natur werden, mit vielfältigen Lebensbedingungen für Fische, Kleinlebewesen und Wasserpflanzen.

Dazu haben die Projektträger auf gesetzlicher Grundlage der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (EG-WRRL) gemeinschaftlich einen der landesweit ersten Umsetzungsfahrpläne aufgestellt. Der Umsetzungsfahrplan fasst konkrete Maßnahmen zusammen, die zur Verbesserung des Gewässerzustandes durchgeführt werden sollen.  Betrachtet wird hierbei das gesamte Einzugsgebiet der Ahse inklusive aller Zuflüsse mit einer Fläche von über 10 Quadratkilometern. Dabei orientierte man sich an „natürlichen Flüssen und Bächen“.

Unsere Fließgewässer sind im 19. und 20. Jahrhundert größtenteils stark verändert worden. Die Ahse wurde zum Beispiel begradigt und ihre Ufer befestigt, um eine „zügigere Wasserführung“ und das Freihalten des Ahsetals von Sommerhochwasser zu erreichen. Dadurch wurde die Ahseaue vom Fluss abgeschnitten und trockengelegt. Die Flächen konnten nun landwirtschaftlich genutzt werden. Diese Eingriffe in die Natur führten aber dazu, dass wertvolle Lebensräume zerstört und die Artenvielfalt beschränkt wurde. Um einen guten ökologischen Zustand oder ein gutes ökologisches Potenzial zu erreichen, müssen diese Eingriffe des Menschen rückgängig gemacht und bestehende Einflüsse abgemindert werden.

Beispielhafte Maßnahmen im Rahmen des Projektes können Laufverlängerungen oder Uferentfesselungen sein. Dadurch wird das Fließgewässer wieder an seinen natürlichen Lauf angepasst. An Prallhängen entstehen Uferabbrüche und an Gleithängen lagert sich Sand ab oder es bilden sich auf natürliche Weise Flachwasserzonen. Es werden vielfältige Strukturen geschaffen, die zu einem hochwertigen Lebensraum für Tiere und Pflanzen beitragen.

Die in diesem Jahr an der Ahse geplanten Maßnahmen möchten wir Ihnen gerne unter dem Navigationspunkt Maßnahmen vorstellen.

Zur Unterstützung bei der Durchführung der Maßnahmen stehen zahlreiche Förderprogramme der EU, des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen zur Verfügung. Mit diesen Programmen wird versucht die finanzielle Belastung für den Maßnahmenträger so zu gestalten, dass sie für ihn tragbar sind.

Das Bild zeigt eine Laufverlängerung in der Ahse im Bereich des Haus Hohenover
© Hans Blossey

Die Ahse

Die Ahse ist nach der Lippe sicherlich der bekannteste und größte Fluss in Hamm. Sie ist etwa 50 km lang und ihr Einzugsgebiet erstreckt sich auf etwa 440 km² über die Stadt Hamm und den Kreis Soest...

gebündelter Aktenstapel
© Anthony Leopold - Fotolia.com

Richtlinien

„Wasser ist keine übliche Handelsware, sondern ein ererbtes Gut, das geschützt, verteidigt und entsprechend behandelt werden muss … es ist erforderlich, eine integrierte Wasserpolitik in der Gemeinschaft zu entwickeln.“

Das Bild zeigt die Bauarbeiten zur Schaffung einer Laufverlängerung am Bewerbach im Bereich "Rote Fuhr"
© Markus Breer, Stadt Hamm, Umweltamt

Maßnahmen

Im Ahse-Projekt „Lebendige Bördebäche“ sind verschiedenste Maßnahmen geplant, um die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt zu erhalten und deren Weiterentwicklung zu ermöglichen.

Titelbild der Broschüre zum Ahse-Projekt „Lebendige Bördebäche“

Informationsmaterial

Man schützt nur, was man kennt. Deshalb ist es besonders wichtig, die Bevölkerung dieser Region auf die Probleme der Bördebäche aufmerksam zu machen und sie über die Naturschutzarbeit zu informieren.

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