Nachnutzung ehem. Bergwerk - CreativRevier Heinrich Robert

Die Bagger sind gerollt, es wurde gesprengt und ein großer Teil der nicht mehr benötigten Gebäude auf dem Gelände des Bergwerks Heinrich Robert sind abgebrochen worden. Mit großem Maschineneinsatz sind die oberirdischen Betriebsanlagen gefallen. Jetzt stehen nur noch die Gebäude, die für eine Nachnutzung gebraucht werden.

Hinter den Kulissen wird an dem Abschlussbetriebsplanverfahren (ABP) gearbeitet. Dies bedeutet, dass alle möglichen Gefahren, die durch die lange Betriebstätigkeit auf dem Gelände entstanden sind (z.B. Altlasten), untersucht werden. Mithilfe eines Sanierungsplanes werden dann die Flächen wieder nutzbar gemacht. Das ABP erfolgt unter Federführung der Bezirksregierung Arnsberg als Bergbauaufsichtsbehörde. Der zukünftige Investor und der jetzige Eigentümer befinden sich zusammen mit dem Stadtplanungsamt in einer intensiven Arbeitsphase, um den Rahmenplan als Entwicklungsgrundlage fortzuschreiben. Sehen Sie dazu unten den Download des aktuellen Rahmenplans 2020.

Für die Bereiche des Netto-Marktes an der Kamener Straße und des ehemaligen Gesundheitshauses an der Fangstraße sind bereits zwei Aufstellungsbeschlüsse für Bebauungspläne gefasst worden - also die Grundlage für zukünftiges Baurecht geschaffen. Die „Entwicklungsagentur CreativRevier Heinrich Robert“ hat ihre Arbeit aufgenommen und wird in Kürze ihre Büros auf dem ehemaligen Bergwerksgelände beziehen.

Es geht voran: Pläne für das CreativRevier werden konkreter

Bereits zum sechsten Mal kam jetzt die Planungsgruppe zur Nachnutzung der Zeche Heinrich Robert zusammen. Martin Löckmann, Geschäftsführer der  Entwicklungs- agentur CreativRevier Heinrich Robert, stellte zunächst noch einmal das Projekt, die Projektpartner und die Perspektiven vor: Auf dem 53 ha großen Gelände wird ein Standort für Kunst, Kultur, Kreativ-, Dienstleistungs- und Freizeitwirtschaft geschaffen. Auch touristische Einrichtungen wie ein Hotel, das besonders auf Radtouristen eingestellt ist, und dem Standort angemessene Gewerbeansiedlungen finden im CreativRevier ihren Platz. Viele, natürlich der Öffentlichkeit zugängliche, Grün- und Parkflächen, ein innovatives Verkehrskonzept und die CO²-Neutralität des Reviers vervollständigen das Konzept. Besondere Aufmerksamkeit bekam Joachim Sterl, Projektleiter des Planungsbüros post welters + partner, der das neue städtebauliche Strukturkonzept für Heinrich Robert vorstellte. Danach wird es im „Fuß“ des CreativReviers rund um den jetzt bereits vorhandenen Netto-Markt an der Kamener Straße ein Einzelhandelszentrum geben, dass entlang einer Achse in Richtung Norden in das Revier hineinreicht. Den „Kopf“ bilden die denkmalgeschützten Zechengebäude wie die Maschinenhalle, das Direktionsgebäude oder der Hammerkopfturm. Im nördlichen Bereich schließt sich dann das Gewerbegebiet an. Die östlich und westlich gelegenen Flächen sind der – zum Teil öffentlich geförderten - Wohnbebauung vorbehalten, die auch Tiny Houses, Mini-Häuern und besonderen Wohnformen wie Generationenwohnen Platz lässt.


Für weite Teile des zu bebauenden Geländes konnte das Bauentwicklungsunternehmen Ten Brinke gewonnen werden. „Damit haben wir einen starken Partner an unserer Seite, der viel Erfahrung in der Aufbereitung solcher alter Industrieflächen mitbringt“, erläutert Investor Jürgen Tempelmann. Für die Planungen des CreativQuartiers, also dem Bereich der denkmalgeschützten Alt-Gebäude, zeichnet das Architekturbüro Planerbund mit Jörg Hannemann, und das niederländische Architekturbüro Mei architekts and planners verantwortlich. Diana Dragan von Mei erläuterte unter dem Titel „Altes wird wieder schön!“ die Planungen. Im CreativQuartier sollen sich Unternehmen vor allem aus dem Dienstleistungs- oder Bildungssektor ansiedeln, aber auch Gastronomiebetriebe und Freischaffende aus dem Kunst- und Kulturbereich. Wie ein „Leuchtturm“ wird der denkmalgeschützte Hammerkopfturm den Weg ins Revier weisen. Ein von Ost nach West verlaufender Boulevard verbindet das Quartier mit den Wohnhäusern und den Parkanlagen wie dem denkmalgeschützten Zechenpark oder dem neuen Landschaftsbauwerk entlang der Kamener Straße. Im Bereich der ehemaligen Kühltürme entsteht eine zentrale Plaza, die ebenfalls zum Verweilen einladen wird. Autostellplätze in den Randbereichen, der Anschluss an den ÖPNV und
die optimale Erreichbarkeit mit dem Rad wurden ebenfalls eingeplant.

Gute Nachrichten für den Stadtbezirk Pelkum

Und wie geht es nun weiter für Pelkum und Wiescherhöfen? Nach mehreren Anläufen ist es 2021 gelungen, das Sanierungsgebiet Pelkum in das Städtebauförderungsprogramm des Landes NRW aufzunehmen. Damit können die vielfältigen Maßnahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes „ISEK Bergwerk Heinrich Robert und Pelkum/Wiescherhöfen“ nun Schritt für Schritt umgesetzt werden.

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