GUTES BAUEN IN HAMM

Lebenswertes Hamm - Wohnen und Arbeiten in der Stadt

Im Jahr 2017 hat die Stadt Hamm -gemeinsam mit Partnern aus der Bau- und Wohnungswirtschaft sowie den Architektenkammern-  erstmalig den "Innovationspreis Bauen" ausgelobt. In 2022 wurde der Preis, der zwischenzeitlich in Preis "Gutes Bauen" umbenannt wurde, zum zweiten Mal ausgeschrieben.

Ziel des Hammer Architekturpreises ist es,

  • die Rolle der Bauschaffenden als richtungsgebende Partner für wirtschaftliche, gestalterische, ökologische und handwerkliche Qualität von Bauwerken und ihrer städtebaulichen Einbindung,
  • neue Ansätze kooperativer Nutzungen von Gebäuden durch verschiedene Gruppen,
  • Ansätze zur Kostensenkung, beispielhafte und innovative Lösungen sowie den Mut zum Experiment und die Bereitschaft für neue Formen der Zusammenarbeit

zu würdigen, zu fördern und auszuzeichnen.

Angesprochen sind nicht nur Architekten und Bauschaffende (Eigentümer), sondern auch Investoren, Wohnungsunternehmen und -genossenschaften oder Bauhandwerker.

Eine Jury aus Vertreterinnen und Vertretern des Hammer Gestaltungsbeirats, von Haus und Grund und Mieterverein, der Architektenverbände BDB, BDA und VFA, Kreishandwerkerschaft und Wirtschaftsförderung diskutiert und bewertet die vom Stadtplanungsamt vorgeprüften Wettbewerbsbeiträge. Die Preisverleihung einschließlich der Übergabe der Urkunden und der Plaketten für die jeweiligen Gebäude findet im Rahmen des Hammer Immobilienforums bei der IMBAU in den Zentralhallen statt.

    Die Preisträger 2022

    Im zweiten Durchlauf des Wettbewerbs in 2022 wurden 15 Projekte nominiert. In fünf Gebäude-Kategorien wurden verschiedene Kriterien wie Wirtschaftlichkeit, Architektur und Städtebau, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit, soziale Brauchbarkeit oder besondere Formen der Zusammenarbeit bewertet. Die Jury unter dem Vorsitz von Dagmar Grote, Architektin und Stadtplanerin aus Ahaus/Dortmund, hat am 26. April schließlich sieben Projekte ausgezeichnet, die im Rahmen des 4. Immobilienforums bei der IMBAU in den Zentralhallen Hamm am 13. Mai 2022 ihre Preise erhalten haben.

    Die Preisträger "Gutes Bauen" 2022

    Kategorie Geschosswohnungsbau

    "Wohnen am Peter-Röttgen-Platz"

    Bauherr: Hammer Gemeinnützige Baugesellschaft, Architekt: Nohweck&Pahmeier, Hamm

    Aus der Bewertung der Jury: "Als Entree zum Paracelsuspark entstand ein familienfreundliches Wohnquartier mit 30 Wohneinheiten. Neben zwei frei finanzierten Punkthäusern (Haus A und B) bildet das Haus C mit 17 WE gefördertem Wohnungsbau die optimale Ergänzung. Die Häuser bilden einen halbprivaten Innenhof, ihre unterschiedliche Finanzierung und somit Ausstattung ist äußerlich nicht erkennbar. Die Penthäuser sind gut eingebunden und Teil des Gesamtgebäudes, die Gestaltung ist lebhaft und nicht eintönig. Insgesamt ein gelungenes Beispiel für attraktive Gestaltung und soziale Durchmischung im Geschosswohnungsbau."

    Kategorie Neubau Handel/Gewerbe/Dienstleistung:

    Kita Wilhelmstraße

    Bauherr: msBau GmbH, Architekt: Eichhorst+Schade, Hamm

    Aus der Bewertung der Jury: Mit dem Neubau der Kita auf dem Gelände einer ehemaligen Problemimmobilie gelang nicht nur die Aufwertung des Umfelds, sondern ein wichtiger Ausbau der sozialen Infrastruktur im Hammer Westen. Für die besondere Herausforderung der geschlossenen Bebauung wurde eine gute architektonische Lösung gefunden. Die Freianlagen schaffen stadtökologisch vorteilhafte und erlebbare Grünflächen. Der Bauherr hat als sein eigener Auftraggeber und -nehmer sehr wirtschaftlich gearbeitet. Eingefügt in die städtebauliche Situation und Maßstäblichkeit der umgebenden Bebauung liefert das Projekt insgesamt einen hohen architektonischen Beitrag für das Quartier im Sanierungsgebiet Weststadt.

    Kategorie Neubau Handel/Gewerbe/Dienstleistung

    Verlagsgebäude Gutenbergstr. 1
    Bauherr: Westfälischer Anzeiger Verlagsgesellschaft, Architekt: Kastien Architekten, Düsseldorf

    Aus der Bewertung der Jury: Mit dem Abriss des Bestandes und dem Neubau wurde die Verbauung auf dem Grundstück aufgelöst, der Eingangsplatz neu gefasst und eine neue Blick- und Wegeachse zum Marktplatz geschaffen. Statt „auf der grünen Wiese“ entstand hier im Herzen der Stadt ein neues Verlagsgebäude, ein bemerkenswerter Beitrag zur Stärkung der Innenstadt. Der offene, freundliche Bau öffnet sich einladend und bietet eine starke Innen-Außen-Beziehung, auch zur Königstraße. Der moderne Grundriss steht für „Neues Arbeiten“, die effiziente Gebäudetechnik unterstreicht dies.

    Kategorie Modernisierung/ Um- und Ausbau:

    Ev. Kreiskirchenamt M.-Luther-Str. 27b

    Bauherr: Ev. Kirchenkreis Hamm, Architekt: Nohweck&Pahmeier, Hamm

    Aus der Bewertung der Jury: Mit dem Erweiterungsbau und der Fassadensanierung des Bestandes standen die Projektträger hier vor der besonderen städtebaulichen und gestalterischen Herausforderung, die verschiedenen Gebäudeteile des Ensembles als Einheit wirken zu lassen. Dies ist hervorragend gelungen. Das Gebäude passt sich dem Gedanken, dass Kirche sich öffnen will, mit dem zugänglichen Innenhof und den bodentiefen Fenstern baulich an; insbesondere die Jugendkirche und die Einrichtungen dafür im Gebäude korrespondieren gut miteinander. Die nachhaltige und wertige Gestaltung runden die städtebauliche Vorbildlösung ab.

    Kategorie Einfamilien-/Reihenhaus:

    "Haus R"

     Architekt: Berghaus Architekten, Hamm

    Aus der Bewertung der Jury: Die außergewöhnliche Architektur dieses Einfamilienhauses, die expressive und sehr individuelle Gestaltung sind eigenwillig und eigenständig. Es handelt sich dabei um keine „einfache“ Architektur, sondern um ein durch und durch solitäres Gebäude, das für eine bestimmte architektonische Haltung steht und damit auch die ganze Bandbreite der Preisträger beleuchtet. Ungewöhnlich für Hamm, daher insbesondere lobens- und auszeichnungswert.

    Kategorie Historische Bauten/Denkmal:

    Fachwerkhaus Hermeling

    Bauherr: Projekt 100 GbR Niklas Hermeling, Architekt: Eichhorst+Schade, Hamm

    Aus der Bewertung der Jury: Die umfassende (auch energetische) Sanierung des Gebäudes und der ganzen Hofstelle ist ein identitätsstiftendes Projekt für das bauliche Umfeld, aber auch für die ganze Stadt Hamm. Das langjährige Engagement des Bauherrn ist außergewöhnlich und besonders lobenswert. Insbesondere die innovative Giebellösung mit Bretterung und „unsichtbaren“ Fenstern dahinter ist hervorzuheben.

    Kategorie: Historische Gebäude/Denkmal

    Denkmalgeschütztes Wohnhaus Ritterstr. 1

    Bauherr: Martin Plück, Architekten: Strato/Böttcher, Hamm

    Aus der Bewertung der Jury: Bei dem Gebäude aus dem Jahr 1860 handelt es sich um eines der letzten erhaltenen Fachwerkhäuser in der Innenstadt. Der Umgang mit dem alten Bestand erfolgte hier besonders subtil und feinsinnig. Das behutsame Vorgehen auch im Innern führt zum Erhalt alter Strukturen wie der Treppen oder Fliesen. Selbst die Dachgauben, eigentlich ein Eingriff in das historische Gebäude, sind architektonisch sehr gelungen. Der aufwendig gestaltete, wunderschöne Stadtgarten ist eine kleine Oase mitten in der Stadt.

    Weitere Beiträge 2022

    Folgende Projekte waren auch zum Preis Gutes Bauen 2022 nominiert:

    Neubau Wohnen (Mehrfamilienhaus):
    Wohnen Wilhelmstr. 172 (HgB)
    Wohnen Seeburger Str. 1+3 (Heckmann)
    Rietzgartenviertel (Heckmann)
    Parkquartier Bockum-Hövel (Heckmann)
    Unterkunftsgebäude Justizvollzugsschule Hamm (Heckmann)

    Neubau Handel/Gewerbe/Dienstleistung:
    Sparkassen-Filiale Heideweg (Sparkasse Hamm)
    Bürogebäude Widumstr. 14 (Westfälischer Anzeiger Verlagsgesellschaft)
    Bürogebäude Biskmarckstr. 16 (Ippen-Stiftung)

    Kontakt

    Stadtplanungsamt

    Frau Meusel

    Gustav-Heinemann-Straße 10
    59065 Hamm
    Fon: 02381 17-4165
    Fax: 02381 17-104101
    E-Mail-Adresse

    A2.034 (Technisches Rathaus, 2. Obergeschoss)