Der Lippesee

Über eines der großen Projekte aus dem Masterplan - den Lippesee- stimmten die Hammer Bürgerinnen und Bürgern im Rahmen eines freiwilligen Ratsbürgerentscheides am 18. Juni 2006 ab. Die Mehrheit der Bürger sprach sich dabei gegen den Bau des Lippesees aus.
Die Idee, in Hamm einen künstlichen See zu realisieren, hat schon eine lange Geschichte: In den 60ern und 70ern waren zwei Versuche, u.a. der Bau des „Zwei-Schlösser-Sees“, aus unterschiedlichen Gründen gescheitert.

Der zuletzt im Rahmen des Masterplans verfolgte Ansatz des „Lippesees“ war die Schaffung eines ca. 43 ha großen innerstädtischen Sees, der neben vielseitigen städtebaulichen und freizeitorientierten Nutzungen auch eine Verbesserung des Hochwasserschutzes ermöglicht hätte.

Grundidee des Sees war zudem die Aufwertung des Stadtbilds und die Verbesserung der Identifikation der Bürger mit ihrer Stadt. Als See im Zentrum von Hamm sollte er eine blaue Mitte bilden und so das Zusammenwachsen der Stadtteile fördern.

Nach einer Machbarkeitsuntersuchung im Jahr 2002, die verschiedene Varianten einander gegenüber stellte, wurde die favorisierte Variante gemeinsam mit dem Lippeverband weiter entwickelt. Im April 2006 wurde der Planfeststellungsbeschluss zum Projekt ausgefertigt.

Das beispielhafte Projekt wurde unter anderem auf Grund der intensiven Bürgerbeteiligung im Planungsprozess in das europäische Programm „Urban Water“ aufgenommen und mit Mitteln der Europäischen Union gefördert. In Vorträgen, Bürgerwerkstätten, Informationsständen, in den fachbezogenen „Seegesprächen“ und durch umfangreiches Informationsmaterial wurden die Bürger über die Planungen informiert und in sie eingebunden.

Der Bau eines Fischweges am Wehr Hamm war Bestandteil des Planfeststellungsverfahrens Lippesee. Unabhängig vom Lippesee wird dieser derzeit durch den Lippeverband umgesetzt.
Ziel dieses Schwerpunktes ist die Weiterentwicklung und Stärkung des Kanals als bedeutender Transportweg und Wirtschaftsfaktor für die Stadt Hamm.

Daher soll die Weiterentwicklung der im Planungsraum gelegenen Gewerbe- und Industriestandorte besondere Beachtung finden. Ergänzend zeigt der Masterplan Perspektiven für die Entwicklung neuer, hochwertiger Standorte in Uferlage auf, die vorrangig auf die Ansiedlung dienstleistungsorientierter Unternehmen ausgerichtet sind.