Jessica ist erst seit kurzem Teil einer Gruppe von Freunden, die seit vielen Jahren ihre Ferien gemeinsam verbringen. Drei Paare, die auf einem idyllisch und sehr einsam gelegenen Anwesen in Yorkshire Erholung vom Alltag suchen.
In diesem Jahr aber wird die Ruhe durch einen seltsamen Fremden gestört. Ein Mann, der ziemlich heruntergekommen zu sein scheint, nervös und vor allem sehr aggressiv. Immer wieder wird er in der Nähe des Grundstückes gesehen. Er scheint die Gegend zu erkunden und sich alles genau anzuschauen. Eines Abends schließlich steht er vor der Tür und will mit den Eigentümern sprechen. Deren Rechte an dem Haus er in Frage stellt: Er bezeichnet sich als Erbe, dessen Anspruch übergangen worden sei und den er aber jetzt geltend machen werde. Doch die zeigen sich unbeeindruckt und werfen ihn hinaus.
Als Jessica einige Tage später von einem ihrer langen Spaziergänge zurückkommt, empfängt sie ein bedrohliches Schweigen, das unheilvoll über der ganzen Gegend zu lasten scheint. Kurz darauf macht sie eine grauenhafte Entdeckung: Ihre Freundin Patricia liegt tot vor dem Haus, blutüberströmt. Jemand hat ihr die Kehle durchgeschnitten. Im Haus liegen noch weitere Tote. Es gibt nur drei Überlebende dieses Massakers, aber deren Aussagen bringen keine wirklichen Erkenntnisse. Wer ist in die friedliche Stille dieses Landsitzes eingedrungen? Und warum? Der Hauptverdächtige hat ein Alibi …
Regisseurin Karin Eppler hat für ihre Fassung eng mit Link zusammengearbeitet und legt den Fokus klar auf die psychologische Spannung, die innere Unruhe der einzelnen Charaktere und das Klima des Misstrauens und der unausgesprochenen Dinge, die sie umgibt. Die Zuschauer:innen sollen miträtseln - welche Geheimnisse verbinden die Freunde? Ein reduziertes, atmosphärische Bühnenbild unterstreicht den Ansatz, filmische Elemente, Musik und Lichtübergänge sorgen für ein intensives Theatererlebnis.
Charlotte Link ist eine der erfolgreichsten deutschen Schriftstellerinnen. Mit ihren Krimis erreicht sie seit über 30 Jahren im In- und Ausland ein Millionenpublikum. 2004 wurde „Am Ende des Schweigens“ in der Kategorie Belletristik für den Deutschen Bücherpreis nominiert, 2006 vom ZDF verfilmt.