"Gateway" von Kirsten und Peter Kaiser

Die DB-Unterführung Wilhelmstraße ist eine wichtige Verkehrsverbindung - zugleich aber ein insbesondere für Fußgänger "ungemütlicher", wenig attraktiver Ort, den man gerne wieder verlässt.

Die über dem Tunnel liegende Bahnlinie trennt den mittelalterlichen Stadtkern vom industriell geprägten Hammer Westen. Zugleich stellt die Unterführung aber den wichtigsten Zugang zur westlichen Stadterweiterung dar und ist damit „das Tor zum Westen“ bzw. in der Gegenrichtung das „Tor zur City“. Daher haben die Lichtkünstler Kirsten und Peter Kaiser das Konzept „Gateway“ entwickelt, das diese besondere Tor-Situation aufgreift und aus dem Defizit der Unterführung, der besonderen Länge, einen Vorteil macht. Indem sie die Mitte der Unterführung lichtkünstlerisch betonen, erreichen sie einen Wechsel in der Wahrnehmung: Anstatt wie bisher möglichst schnell den Raum durchqueren zu wollen, schaffen sie nun einen Anreiz, die Mitte zu erreichen. Damit wird die monotone Länge der Unterführung unterbrochen und ein Lichtpunkt installiert, der zugleich den ehemaligen Zugang zum Bahnhofsgelände und dem vormals mitten zwischen den Gleisen gelegenen Bahnhofsgebäude aufgreift und in Erinnerung ruft. Die blauen „Uplights“, also nach oben ausgerichtete Leuchten, betonen dabei die auffällige Stahlkonstruktion der Unterführung. Im Bereich dieser Lichtinstallation wurden zwei Ortsschilder der Stadt Hamm in Bezug zum historischen Bahnhofseingang gesetzt, der für viele Reisende und Besucher das Entree der Stadt darstellte. Zudem wurden die ehemals vorhandenen orangefarbenen Leuchten der normalen Straßenbeleuchtung durch moderne, weiß leuchtende LED-Leuchten ausgetauscht. Die Einweihung des Lichtkunstwerks erfolgte in 2012.

Das Projekt „Gateway“ wurde im Rahmen der Initiative „Illumination von Bahnunterführungen“ der Stiftung Lebendige Stadt und ihren Projektpartnern finanziert.

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