Hauptzielgruppe der Kampagne „Zukunftsjob Kita“ sind Schülerinnen und Schüler ab der achten Klasse – weil hier schon die Möglichkeit für Praktika in Kitas besteht. Aber auch potentielle Quereinsteiger sollen über den Arbeitsort und den Weg in den Zukunftsjob Kita informiert werden. Hauptbestandteile der Kampagne sind ein Film und die neu geschaffene Homepage www.zukunftsjob-kita.de. Dort finden sich alle nützlichen Informationen zum Weg in den Beruf und zum Berufsbild. Der Film wird unter anderem in der Kinowerbung gezeigt, kürzere Clips auch auf allen Social-Media-Kanälen der Stadt Hamm und der freien Träger.
Wie ist es, in einer Kita zu arbeiten? Diese Frage versucht der 4:45 Minuten lange Film, der in der städtischen Kita Blauland gedreht wurde, zu beantworten, indem er die Beschäftigten intensiv zu Wort kommen lässt. „Wir legen hier die Basis für resiliente Kinder, für resiliente Menschen, die gut durchs Leben kommen und die ihren Weg finden werden“, fasst Erzieherin Mandy Roscheng zusammen.
Gemeinsamer Weg
Oberbürgermeister Marc Herter unterstreicht die Wichtigkeit der Fachkräftegewinnung: „Den Weg zur Familienfreundlichsten Stadt gehen wir mit gut ausgebildeten Fachkräften weiter. Wir werben dafür, sich für den Erzieher:innen-Beruf zu entscheiden – und durch die Arbeit im Kita- und OGS-Bereich für das Hamm von Morgen einzusetzen.“
Die Kampagne ist ein Ergebnis des Runden Tisches „Fachkräfte für Kita und OGS“: Hier treffen sich Verantwortliche von freien Trägern der Kitas und OGS, der Stadtverwaltung, des Kommunalen Jobcenters, der Arbeitsagentur, der Berufsschulen und der Weiterbildungsträger. „Die Stadt Hamm und die Kita-Träger haben miteinander das Anliegen: Wir wollen die Fachkräftegewinnung von Kitas stärken. Mit dieser Kampagne gehen wir einen gemeinsamen Weg. Somit werden alle Kitas und damit auch die Kinder und Familien in Hamm unterstützt“, erklärt Dr. Britta Obszerninks, Dezernentin für Bildung, Familie, Jugend und Soziales.
Hoher Bedarf
Rainer Goepfert, AWO-Geschäftsführer und Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege in Hamm (AG Wohlfahrt) betont, dass auf Grund des quantitativen Ausbaus der Kindertagesbetreuung und der offenen Ganztagsschule – aber auch auf Grund des altersbedingten Ausscheidens vieler älterer Mitarbeitender – in den nächsten Jahren weiter ein hoher Bedarf an gut
ausgebildeten Fachkräften bestehe. Aber dies sei bei weitem nicht das einzige Argument für den Zukunftsjob Kita: „Vor allem die Praxisintegrierte Ausbildung ist in den letzten Jahren sehr stark nachgefragt. Sie ist nicht zuletzt wegen der guten Ausbildungsvergütung sehr attraktiv. Die Kitas der freien Träger sind spannende und motivierende Lernorte. Sie bieten eine gute Begleitung und Anleitung für die Auszubildenden und Studierenden durch erfahrene und speziell geschulte Fachkräfte.“