Lieblingsorte Pelkum-Wiescherhöfen

Es gibt so viele schöne, einzigartige und besondere Orte im Stadtbezirk

Die Sicht von außen auf einen Stadtbezirk ist oft von Halbwissen und Vorurteilen geprägt. “Wo Industrie oder Bergbau angesiedelt ist, gibt es viele Arbeitersiedlungen, heute viele Arbeitslose und wenig Grün”, das wäre so ein typischer Satz. Dass das nicht stimmt, zeigt eindrucksvoll das Projekt “12 Lieblingsorte Pelkum-Wiescherhöfen”!

Wussten Sie, dass es im Stadtbezirk Pelkum-Wiescherhöfen eine Alpaka-Farm gibt, wo man sogar mit den Tieren Spaziergänge buchen kann? Kennen Sie alle Lechner-Figuren im Stadtbezirk? Oder haben Sie schon mal auf dem 5m-Turm im Selbachpark gestanden und sind gesprungen (oder schamhaft wieder die Treppe runter gestiegen)? Wer in dem Bezirk aufmerksam und mit offenen Augen unterwegs ist, findet zahlreiche Orte, die eine besondere Bedeutung für jemanden haben, mit denen man Erinnerungen verknüpft oder die einfach nur schön sind. Wir haben Menschen im Stadtbezirk nach “ihren Orten” gefragt und auch, warum der Ort ihnen etwas bedeutet. Dabei waren nicht nur Erwachsene beteiligt, sondern insbesondere auch Kinder und Jugendliche. Aus den Fotos von diesen Orten, die der Fotograf Thorsten Hübner aufgenommen hat, entstand durch Grafik-Werk (Anja Laube, Hamm) eine Ausstellung mit zwölf Plakaten, ein Dauerkalender sowie verschiedene Postkarten, mit denen man in alle Welt tragen kann, wie schön der Stadtbezirk Pelkum-Wiescherhöfen mit seinen vielen kleineren Stadtteilen ist. 

Und es entstand ein Video, dass alle Orte zeigt und beispielhaft Menschen, die ihre besondere Beziehung zur jeweiligen Location schildern. 

Die Lieblingsorte

Friedwart von Wiescherhöfen -
weil Geduld auch eine Kunst ist!

Friedwart von Wiescherhöfen -
weil Geduld auch eine Kunst ist!

Christel Lechners sympathische Figuren finden sich im gesamten Stadtgebiet von Hamm. Auch in Pelkum-Wiescherhöfen stehen einige davon. Eine der prägnantesten ist “Friedwart”, der -manchmal sehr lange- darauf wartet, dass sich die Bahnschranke an der Großen Werlstraße wieder hebt. Der -meist geschlossene- Bahnübergang ist legendär in Hamm! Hier zeigt sich tagtäglich, das Geduld eine Kunst sein kann.

Kurzvideo ‘’Lieblingsort Friedwart'' …

Selbachpark -
weil man sich hier einfach mal treiben lassen kann!

Selbachpark -
weil man sich hier einfach mal treiben lassen kann!

Die Sport- und Freizeitstätte Selbachpark ist nicht nur ein schöner Park mit Spazierwegen, Minigolf, Teichen und einem Hotel-Restaurant - der Name steht v.a. auch für ein Freibad, und zwar nicht irgendeines. Aus allen Stadtbezirken kommen schon immer Schwimmbegeisterte hierher, um das Wellenbad und vor allem den Sprungturm zu genießen. Nur hier gibt es einen 5-Meter-Turm. Und nur hier kann man sich so richtig blamieren, weil man unendlich lange da oben steht und auf´s Wasser starrt - und dann doch nicht springt ;-).

Haus Reck -
weil hier Geschichte wohnt - und lebt!

Haus Reck -
weil hier Geschichte wohnt - und lebt!

Die Wasserburg “Haus Reck” war der alte Adelssitz der Familie von der Recke im Stadtteil Lerche, unmittelbar an der Stadtgrenze zu Bergkamen gelegen und wird heute von der Familie Darenberg bewohnt. Der Kern des Herrenhauses datiert aus dem 15. Jahrhundert, die alte Scheune von 1715 und der Schafstall aus Fachwerk von 1775. Wehrmauer und Wehrturm aus verputztem Mauerwerk aus Grünsandstein stammen aus der Mitte des 16. Jahrhunderts. Seit dem Jahr 2007 ist es möglich, ganz romantisch im gemütlichen Türmchen der Burganlage Haus Reck durch eine standesamtliche Trauung den Bund fürs Leben zu schließen.

Kurzvideo zum Lieblingsort “Haus Reck”

Schacht Lerche -
weil hier Bergbau-Vergangenheit immer noch blüht!

Schacht Lerche -
weil hier Bergbau-Vergangenheit immer noch blüht!

Schacht Lerche wurde 1971 als Wetterschacht gebaut (für Nicht-Bergleute: Wetterschacht = Ein Schacht, der zur Be- und Entlüftung einer Grube dient), wurde mit der Zusammenlegung verschiedener Bergwerke zum “Bergwerk Ost”  später aber zum Material- Wetter- und Seilfahrtschacht ausgebaut (soll heißen: es wurde nicht nur Luft hoch und runter transportiert, sondern auch Material und Bergleute). Mit seinen 1.400 m Tiefe ist er einer der tiefsten Schächte im Ruhrgebiet. Seine leistungsstarke Kälteanlage sorgte für erträgliche Temperaturen unter Tage. Schacht Lerche wurde 2011 mit der Stilllegung des Bergwerks Ost geschlossen.

Kurzvideo zum Lieblingsort “Schacht Lerche”

Amtshaus Pelkum -
weil hier das Herz von Pelkum schlägt!

Amtshaus Pelkum -
weil hier das Herz von Pelkum schlägt!

Das “Amt Pelkum” war bis zur Kommunalreform 1968 ein selbstständiges Amt (= ein Gemeindeverbund) im Kreis Hamm, später Kreis Unna. Die Größe und Bedeutung des Amtes spiegelt sich in der repräsentativen Architektur des Amtshauses wider. Es entstand 1905/06 als typisches Beispiel des späten Historismus unter Kaiser Wilhelm II. Heute ist es mit dem Bürgeramt und Sitz der Bezirksvertretung erste Anlaufstelle und “Herz” des Stadtbezirks Pelkum-Wiescherhöfen.

Kurzvideo zum Lieblingsort “Amtshaus Pelkum”

Kutscherhaus -
weil Heimat einen Ort braucht!

Kutscherhaus -
weil Heimat einen Ort braucht!

Das Kutscherhaus von 1905 gibt sich im Gegensatz zum heutigen Sitz des Bürgeramts an der Kamener Straße eher schlicht. Bereits 1878 hielt in Pelkum die Post Einzug und ab 1882 fuhr täglich der Postwagen von Thurn und Taxis nach Hamm. Heute ist das denkmalgeschützte Kutscherhaus Teil des Amtshaus-Ensembles und beherbergt inzwischen die Heimatstube, die von den Ortsheimatpflegern als Büro und Ausstellungsfläche genutzt wird.

Haldenzeichen Kissinger Höhe -
weil Aussicht den Blick weitet!

Haldenzeichen Kissinger Höhe -
weil Aussicht den Blick weitet!

Im Zuge der Planung und Gestaltung des Lippeparks Hamm entstand auch die Idee, die fünf Halden im Hammer Westen mit begehbaren Aussichtspunkten auszustatten. Der Entwurf von Berghaus Architekten aus Hamm war Sieger eines Wettbewerbsverfahrens, die Farbe bezieht sich auf die Leitfabe “kress” (bergmännisch für orange) im Lippepark.  Heute stehen die orangefarbigen Spiralen auf der Halde Radbod, auf Schacht Franz Nord, der Halde Humbert und der Kissinger Höhe. Nach der Entlassung aus der Bergaufsicht soll später möglichst auch auf der Halde Sundern noch ein Haldenzeichen entstehen.

Kurzvideo zum Lieblingsort “Haldenzeichen Kissinger Höhe”

Bobe´s Alpaka-Ranch -
weil man hier die Welt einfach mal vergisst!

Bobe´s Alpaka-Ranch -
weil man hier die Welt einfach mal vergisst!

Wer mag sie nicht, diese Tiere mit dem flauschigen Fell, den großen Augen und dem (meist) sanften Gemüt. Alpakas und Lamas sind mehr als nur “spuckende Kleinkamale”, sie können ihre Ruhe und Gelassenheit auf Meschen übertragen. Daher kann man auf Bobe´s Ranch geführte Wanderungen mit den Tieren unternehmen oder sie im Stall oder auf der Weide einfach  näher kennen lernen. Aber mal ehrlich: wussten Sie, dass es so ein Angebot in Pelkum gibt?

Kurzvideo zum Lieblingsort “Bobe´s Alpaka-Ranch”

Skate-Area Schulzenpark -
weil hier alles ins Rollen kommt!

Skate-Area Schulzenpark -
weil hier alles ins Rollen kommt!

Im hinteren Teil des Schulzenparks befindet sich die Skate-Area. Hier wird nicht nur mit allem, was Rollen hat, gefahren und gesprungen. Hier trifft man sich auch zum Reden, Abhängen, sehen und gesehen werden. Der Schulzenpark entstand Ende der 1980er Jahre auf dem Gelände des ehemaligen Gutshofes Schulze-Pelkum. Mit einer Unterschriftenaktion erreichten Jugendliche 2009, dass im Park auch eine Skate-Area errichtet wird. Das Areal umfasst einen Rundparcours mit Rails, Curb, Pyramide, Ramp und Table.

Kurzvideo zum Lieblingsort “Skate-Area im Schulzenpark”

JUST Casino -
weil hier Raum für coole Ideen, Spaß und Freundschaft ist!

JUST Casino -
weil hier Raum für coole Ideen, Spaß und Freundschaft ist!

Das Jugend- und Stadtteilzentrum (JUST) Casino in der Wielandstraße in Wiescherhöfen ist ein Haus der offenen Tür für alle anderen Generationen des Stadtbezirks. Es gibt offene, jederzeit frei zugängliche Angebote und spezielle Kurse und Gruppentreffen für junge Leute, aber zum Beispiel auch für Senioren. 
Viele Kinder und Jugendliche besuchen das Jugendzentrum fast täglich und bezeichnen dieses als ihr „Zuhause“. Der Aufbau und die Pflege einer persönlichen Beziehung zwischen Besuchern und Mitarbeitern ist ständige Aufgabe und ermöglicht einen Zugang zu den Kindern und Jugendlichen. Angebote zur Mädchen- und Jungenarbeit sind hier von zentraler Bedeutung. Einen besonderen Schwerpunkt bildet die Zusammenarbeit mit den religiösen Gemeinden als den wesentlichen Kulturträgern im Stadtteil.

Kurzvideo zu Lieblingsort “JUST Casino”

Jakobus-Kirchplatz -
weil wir Orte mit Seele brauchen!

Jakobus-Kirchplatz -
weil wir Orte mit Seele brauchen!

Die evangelische Jakobuskirche war ursprünglich von einem Begräbnisplatz umgeben. Auf Anordnung der preußischen Regierung mussten Friedhöfe auf Flächen außerhalb der geschlossenen Ortschaften verlegt werden, die Toten wurden 1843 auf den neuen Friedhof auf dem Pelkumer Feld umgebettet. Der Kirchhof wurde mit Bäumen bepflanzt und die Kirche mit einem Eisengitter eingefriedet. 
1147 wird die Kapelle des Schulzenhofes in Pelkum, der zur Benediktiner-Abtei Deutz gehörte, erstmals erwähnt. In ihrer heutigen Gestalt stammt die Kirche aus drei Epochen. Der älteste Teil ist der romanische Turm. Der gotische Chorraum entstand Ende des 14. Jahrhunderts. Kleine, meist giebelständige Fachwerkhäuser umringten den Kirchplatz und wurden „Kirchhöfer“ genannt. Zu dem Häuserring gehörten auch die evangelische Schule und das Armenhaus. 1993 wurde der Kirchplatz im Rahmen einer Wohnumfeldverbesserung neugestaltet. Die ehemalige Begräbnisstätte im inneren Bereich des Kirchplatzes blieb als Grünfläche erhalten. Kirchplatz und Häuserring zeigen noch heute den dörflichen Charakter.

Kurzvideo zum Lieblingsort “Kirchplatz Jakobus”

Siedlung Wiescherhöfen -
weil hier echte Nachbarschaft erfunden wurde!

Siedlung Wiescherhöfen -
weil hier echte Nachbarschaft erfunden wurde!

Die Arbeitersiedlung Wiescherhöfen wurde 1907 für Bergleute der Zeche de Wendel (Später Bergwerk Heinrich Robert) erbaut. Die Häuser verfügen über Stallgebäude und große Selbstversorgergärten. Nach der Privatisierung in den 1980er Jahren gibt es heute einen großen Mietwohnungsbestand (Viva West) neben Gebäuden in Privatbesitz.
Die Zechen entstanden früher oftmals abseits bestehender Siedlungen. Für die Vielzahl an Arbeitern errichteten die Zechenbetreiber daher die komplette benötigte Infrastruktur um ihre Bergbaustandorte herum: Wohnungen für alleinstehende Männer (die sog. Ledigenheime), Häuser für Arbeiterfamilien und für die Besserverdienenden die sog. “Steigerhäuser”. Auch Läden, Kneipen, Sportanlagen, Straßen und öffentliche Einrichtungen wurden gebaut. So entstand ein relativ eigenständiges Wohnumfeld, in dem sich eine starke Gemeinschaft zwischen den aus verschiedensten Regionen zugewanderten Menschen ausbildete. Eine Arbeitersiedlung war daher nie nur eine Wohnsiedlung, sondern immer auch eine enge Nachbarschaft.

Zwölf Lieblingsorte. Ein Zuhause.

Nicht nur Plakate und Postkarten stellen die Lieblingsorte in Pelkum-Wiescherhöfen dar, sondern auch bewegte Bilder. In einem Video wurden die Orte und Menschen, die erzählen, warum sie gerne dort sind bildlich “eingefangen”. Sehen Sie hier das Video.

Kontakt

Verwaltung und Stadterneuerung

Frau Meusel

Gustav-Heinemann-Straße 10
59065 Hamm
Fon: 02381 17-4165

E-Mail-Adresse

A2.034 (Technisches Rathaus, 2. Obergeschoss)