Notunterkunft in der Alfred-Fischer-Halle aufgelöst

''Wir sind gut vorbereitet''

Zum 1. Oktober beendet die Bezirksregierung Arnsberg den Betrieb einer Notunterkunft für Geflüchtete in der Alfred-Fischer-Halle in Hamm-Heessen. Die Bezirksregierung hat ihre Entscheidung, auf eine Verlängerung des bis Ende September laufenden Mietvertrags zu verzichten, der Stadt Hamm mitgeteilt. 

„Die Unterbringungssituation ist aktuell gut zu bewältigen – deshalb freue ich mich, dass wir die Alfred-Fischer-Halle als hochwertigen und stimmungsvollen Veranstaltungsort bald wieder für die Bürgerinnen und Bürger öffnen können“, erklärt Oberbürgermeister Marc Herter. „Gleichzeitig kann sich die Lage schnell verändern: Wir sind deshalb trotzdem gut auf mögliche Zuweisungen vorbereitet und sind absolut handlungsfähig.“

Notunterkunft seit November 2023
Die Alfred-Fischer-Halle war zuletzt seit Ende 2023 als Notunterkunft der Bezirksregierung in Betrieb. Bis zu 400 Menschen konnten hier untergebracht werden, zuletzt war die Alfred-Fischer-Halle mit rund 150 Menschen belegt. Während der Nutzung durch das Land Nordrhein-Westfalen hat das Land vereinbarungsgemäß auf Zuweisungen von Geflüchteten an die Stadt Hamm verzichtet. Marc Herter: „Rund zwei Jahre hatte Hamm nun keine Zuweisungen von Geflüchteten – das hat uns eine wichtige Atempause verschafft.“ Die bisherigen Bewohner:innen der Alfred-Fischer-Halle werden nun in anderen Unterbringungseinrichtungen des Landes Nordrhein-Westfalen im Regierungsbezirk untergebracht. Im Anschluss an den Auszug der Bewohner:innen finden Rückbau und Einlagerung der Einrichtung sowie notwendige Renovierungs- und Sanierungsarbeiten statt. 

In 72 Stunden fit
„Die Alfred-Fischer-Halle kann Veranstaltungen mit ihrem stimmungsvollen Ambiente einen ganz besonderen Rahmen bieten. Deshalb ist ganz klar: Wir wollen die Alfred-Fischer-Halle so schnell wie möglich wieder als Kultur- und Veranstaltungsort nutzen“, betont Marc Herter. „Gleichzeitig sind wir jederzeit in der Lage die Halle kurzfristig wieder zur Unterkunft umzubauen: Binnen 72 Stunden können wir sie mit stadteigener Ausstattung für die Unterbringung von mehreren hundert Menschen fit machen. So sind wir auf jedes Szenario gut vorbereitet.“

Würdige Unterbringung
Für die Unterbringung von Geflüchteten stehen zum Übergabezeitpunkt voraussichtlich rund 240 freie kommunale Unterbringungsplätze zur Verfügung, die die wegfallenden Kapazitäten der Notunterkunft auffangen. Weitere Plätze können bei Bedarf kurzfristig akquiriert werden. „Im Vergleich mit anderen Städten in der Region zeichnet sich ab, dass wir in Hamm auch ohne die Notunterkunft nicht mit kurzfristig steigenden Zuweisungszahlen rechnen müssen. Trotzdem beobachten wir natürlich aufmerksam die Lage und können schnell reagieren und jederzeit Menschen würdig und sozialverträglich unterbringen“, unterstreicht Volker Burgard, Dezernent für Migration.
 

© Thorsten Hübner