Neuausrichtung des Hammer Busnetzes

Viele Verbesserungen für Fahrgäste

Mit dem überarbeiteten Nahverkehrsplan sollen die Stadtbezirke besser miteinander verbunden und die Taktung effizienter gestaltet werden.

Ab 1. Januar 2020 gilt in Hamm der neue Nahverkehrsplan, der das Busfahren leichter machen soll. Ein zentraler Punkt ist dabei die Einrichtung von vier neuen Durchmesser-Linien, die eine schnellere Verbindung der Stadtbezirke ermöglichen. War zum Beispiel von Bockum-Hövel nach Rhynern bisher ein Umstieg mit Wartezeit am Busbahnhof am Willy-Brandt-Platz notwendig, fällt dieser zukünftig weg: Die Linie fährt ohne längeren Halt durch und eine großes Manko wird beseitigt: „Wir wissen aus Befragungen, dass die Bereitschaft zum Umstieg zwischen den Bussen relativ gering ist: In der Regel halbiert sich das Fahrgastpotential, wenn ein Umstieg erforderlich ist“, erklärt Carsten Gniot.

Die Planungen für das neue Busnetz waren im Sommer im Rahmen einer Online-Bürgerbeteiligung vorgestellt worden und auf weitgehende Zustimmung gestoßen. In Zukunft soll der Nahverkehrsplan in kürzeren Abständen aktualisiert werden, um flexibler auf die Wünsche der Bürger reagieren zu können.

GroKo mit weiteren Maßnahmen

Über den von der Stadtverwaltung erarbeiteten Nahverkehrsplan hinaus haben CDU und SPD durch einen Ergänzungsantrag im Rat der Stadt Hamm Anfang Dezember vier weitere Maßnahmen auf den Weg gebracht. Diese umfassen den Ausbau der Linie 15 zur gesamtstädtischen Ringlinie, die alle benachbarten Stadtbezirke montags bis freitags im 120-Minuten-Takt verbindet sowie die Verlängerung und Taktverdichtung der Linie 33 ins Uentroper Industriegebiet. Montags bis freitags im morgendlichen und nachmittäglichen Spitzenverkehr fährt darüber hinaus zukünftig die Linie 6 im 30-Minuten-Takt. Und auch der Nachtbusverkehr wird ausgeweitet: montags bis donnerstags gibt es eine neue Nachtbus-Runde um 0 Uhr und am Wochenende eine zusätzliche Runde um 3 Uhr. Vor Feiertagen und an Karneval gilt zukünftig der Wochenend-Fahrplan – und der 50 Cent-Nachtzuschlag entfällt.

Umweltfreundlichere Antriebe

Neben den verbesserten Fahrplänen soll auch der Bus-Fuhrpark nach und nach modernisiert werden: So sind bei den Stadtwerken derzeit ein erster Elektrobus sowie weitere fünf Busse mit Hybridtechnologie in der Beschaffung. Nach erfolgreicher Erprobung sollen weitere Busse mit alternativen Antrieben (rein elektrisch oder Hybrid) oder je nach Entwicklung und wirtschaftlicher Umsetzbarkeit wasserstoffbetriebene Busse die bisherigen Dieselbusse ersetzen.

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