Multi Hub Westfalen

Schlüsselprojekt des nachhaltigen Güterverkehrs

Prominenter Besuch im Stellwerk des ehemaligen Rangierbahnhofs in Hamm: Staatssekretär Viktor Haase vom NRW-Verkehrsministerium verschaffte sich am Dienstag, 18. April, einen Überblick über die Pläne und Projektfortschritte des Multi Hub Westfalen.

„Hier werden die Weichen für den Weg in eine klimafreundliche Logistik gestellt“, sagte Haase mit Blick auf die über 50 Hektar große Gleisfläche, auf der einer der modernsten bahnlogistischen Umschlagplätze Deutschlands entstehen wird. Der Multi Hub Westfalen ist ein Schlüsselprojekt mit dem Ziel, die Wende zum nachhaltigen Industriestandort der Zukunft zu schaffen.“ 

Gemeinsam mit der Stadt Hamm und Partnern aus der Wirtschaft will DB Cargo den Standort Hamm zu einem europäischen multimodalen Bahnlogistikknoten ausbauen. Unter anderem entsteht dort ein Terminal für den kombinierten Verkehr, das Bahn-, Straßen- und Schiffsverkehr miteinander vernetzt und Innovationen in der Logistik vorantreibt. Nachhaltige Logistikketten sind ein wichtiger Beitrag zur Senkung der CO2-Emissionen in der Industrie. „Wir spüren eine wachsende Nachfrage nach klimafreundlichen Lieferketten. Unsere Kunden setzen immer stärker auf die umweltfreundliche Schiene und die Kombination verschiedener Verkehrsträger. Durch seine Lage in der Mitte Europas und der Anbindung an wichtige Bahn-, Binnenschiff- und Autobahnstrecken wird der Multi Hub Westfalen als Drehscheibe für einen klimafreundlichen kombinierten Güterverkehr neue Maßstäbe setzen,“ so Dr. Martina Niemann, Vorstand Finanzen und Controlling der DB Cargo AG.

Schon 2025 sollen die Arbeiten an den Gleisen beginnen. Die ersten Kräne des Terminals für den Umschlag der Güter auf andere Züge und LKW könnten dann 2029 zu sehen sein.

Welche Chancen das Projekt der Stadt Hamm bietet, machte Oberbürgermeister Marc Herter deutlich: „Wir reaktivieren mit dem Multi Hub eine Fläche in bester Lage, so groß wie die Hammer Innenstadt, mit ausgezeichneten Voraussetzungen für ein nachhaltiges Infrastrukturprojekt. Natürlich lassen wir ein solches Potenzial nicht liegen. Der Multi Hub gehört zu den Projekten, mit denen wir die dynamische wirtschaftliche Zukunft unserer Stadt anstoßen und gleichzeitig einen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten

Pascal Ledune, Geschäftsführer der Hammer Wirtschaftsagentur IMPULS, verweist auf die qualifizierten Ausbildungs- und Arbeitsplätze, die hier entstehen: „Am Multi Hub Westfalen werden Fachkräfte benötigt, die Innovationen vorantreiben und eine klimafreundliche Logistik von der Theorie in die Praxis umsetzen. Darin sind wir stark. Unsere Hochschulen bieten Studiengänge für Logistik und den ressourcenschonenden Umbau der Wirtschaft an. Und wir haben mittelständische Betriebe, die in der Tradition eines Eisenbahn- und Industriestandorts zum Teil seit Generationen Techniker und Handwerker ausbilden - gute Leute, die gebraucht werden. Durch den Multi Hub Westfalen wird Hamm noch attraktiver für bahnaffine und bahnforschungsintensive Unternehmen.“

Eine Gruppe von Menschen auf einer Gleisanlage in Hamm

v.l.n.r.: Pascal Ledune, Geschäftsführer der Hammer Wirtschaftsagentur IMPULS; Reinhard Merschhaus, Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Hamm; Viktor Haase, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr Nordrhein-Westfalen; Marc Herter, Oberbürgermeister der Stadt Hamm; Thomas Hesse, Geschäftsführer der Entwicklungsagentur für nachhaltigen Güterverkehr Hamm; Colja Krause, FDP-Vorsitzender des Ausschusses für Digitalisierung und Innovation Hamm; Marc Berendes, Geschäftsführer der Entwicklungsagentur für nachhaltigen Güterverkehr Hamm

© Andreas G. Mantler

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