Verkehr

Die Stadt Hamm war zu allen Zeiten ein wichtiges Verkehrskreuz. Die Handelswege der Hanse führten durch Hamm, außerdem lag die Stadt in der Nähe der des Westfälischen Hellweges, der wirtschaftlich bedeutungsvollen Route vom Rhein zur Elbe.

In der Mitte des 19. Jahrhunderts (1847) erreichte mit der Eisenbahn ein euner Verkehrsträger die Stadt und die Region. Innerhalb von 15 Jahren bündelten sich sechs Eisenbahnstrecken in Hamm, und nach dem Ersten Weltkrieg enstand hier der größte Verschiebebahnhof Europas. Bis heute ist die Stadt Hamm in weiten Teilen von der Eisenbahngeprägt.

In den 1930er-Jahren wurde Hamm in das Autbahnnetz einbezogen. 1938 die Reichsautobahn (RAB-Strecke 5) zwischen Recklinghausen und Gütersloh (die heutige A2)  eröffnet

Blick auf den Kleinbahnhof Rhynern-West, 1934
Quelle: Stadtarchiv Hamm

Bahnhof Rhynern-West

Bahnhof Rhynern-West

1897 beschloss der Landkreis Hamm den Bau der Bahnstrecke Hamm–Werl. Am 31. Januar 1901 um 10:10 Uhr verließ der erste Personenzug mit 100 Ehrengästen den Bahnhof Hamm.

Das Empfangsgebäude des Bahnhofs Hamm (Westf.) RLE im Zustand um 1960
Quelle: Sammlung Dr. Meinold

Ruhr Lippe-Eisenbahn

Ruhr Lippe-Eisenbahn

Die Ruhr-Lippe-Eisenbahn leistete einen wichtigen Beitrag zur Erschließung des ländlich geprägten Kreises Soest, südöstlich von Hamm. 1894 beschloss der Soester Kreistag den Bau einer meterspurigen Kleinbahn von Hovestadt über Soest nach Neheim-Hüsten. Der benachbarte Landkreis Hamm verabschiedete am 18. August 1897 den Beschluss für eine 16 km lange Schmalspurbahn von Werl nach Hamm. 

Bahnhof Pelkum, Empfangsgebäude, um 1905
Quelle: Stadtarchiv Hamm

Der Bahnhof Pelkum und die
Hamm-Osterfelder Bahn

Der Bahnhof Pelkum und die
Hamm-Osterfelder Bahn

Am 1. Mai 1905 wurde der Bahnhof Pelkum an der Bahnstrecke von Hamm nach Osterfeld in Betrieb genommen. Sie führte von Hamm westlich abzweigend nach Pelkum, von dort über Bergkamen, Oberaden, Lünen-Süd, Waltrop, Datteln, Recklinghausen-Ost, Buer-Nord, Gladbeck-West und Bottrop nach Oberhausen-Osterfeld.

Die Tankstelle Rhynern-Süd, Anfang der 1950er Jahre
Quelle: Heimatverein Rhynern

Tank- und Rastanlage Rhynern

Tank- und Rastanlage Rhynern

Die 1939 fertiggestellte einstige Doppeltankstellenanlage von Helmut Hentrich (1905-2001) steht seit 1990 unter Denkmalschutz. Mit dem „Reichsautobahn-Rasthof Rhynern“ war der junge Architekt 1938 in München auf der wohl bedeutendsten Kunst- und Architekturausstellung der NS-Zeit vertreten.

Luftaufnahme Rasthof und Tankstellen Rhynern, um 1960
Quelle: Stadtarchiv Hamm

Autobahnknoten Hamm

Autobahnknoten Hamm

Schulen und Geschäfte in Rhynern blieben geschlossen, als drei Tage nach der Reichspogromnacht am 12. November 1938 die Reichsautobahn-Strecke 5 zwischen Recklinghausen und Gütersloh feierlich eröffnet wurde.

Blick aus der Bahnhofstraße auf das Bahnhofsgebäude um 1950
© Heinz Weischer

Bahnhofsvorplatz im Wandel

Bahnhofsvorplatz im Wandel

Der Anschluss an die Köln-Mindener-Eisenbahn und der Bau des ersten Hammer Bahnhofs 1847 geben Impulse für Ansiedlungen südwestlich der Altstadt. 1866 beginnt die erste geplante Erweiterung entlang der Bahnhofsstraße. Geschäfts- und Wohnhäuser, Villen, Gasthäuser und Hotels prägen dieses Viertel bis zum Ende des 19. Jahrhunderts.

Ablaufanlage Hamm-Verschiebebahnhof-West Hvw mit Bremsturm und Gleisbremsen um 1930
Quelle: RBD Essen

Verschiebebahnhof Hamm

Verschiebebahnhof Hamm

9,3 Kilometer lang, bis zu 470 Meter breit, mit 325 km verbauten Gleisen, 1100 Weichen und 160 Signalen, mit einer Abfertigungskapazität von 10 000 Güterwagen täglich - In Hamm lag der größte Verschiebebanhof Europas!

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