Stolpersteine

Die Stolpersteine sind ein Projekt des Kölner Künstlers Gunter Demnig. Vor den Häusern, in denen Opfer des Nationalsozialismus wohnten, werden Betonwürfel mit Messingplatten niveaugleich in das Bodenpflaster eingelassen. Es handelt sich hierbei um die letzte frei gewählte Wohnstätte von Menschen, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, deportiert, vertrieben, ermordet oder in den Suizid getrieben wurden. Auf der Messingplatte werden die Namen und bekannte biographische Daten der Person, an deren Schicksal erinnert werden soll, eingraviert.

Die ersten Stolpersteine in Hamm wurden auf Initiative von Friedrich Moor am 5. Februar 2008 im Stadtteil Heessen verlegt. Seit der letzten Verlegung im Mai 2022 liegen im Stadtgebiet an 46 verschiedenen Orten 120 Stolpersteine.

Zusätzlich zu den Stolpersteinen werden an ausgewählten Stellen auch sogenannte Stolperschwellen verlegt, mit denen ganzer Opfergruppen gedacht wird. Am 25.01.2023 wurde die erste auf dem Hammer Stadtgebiet verlegt. Die Stolperschwelle vor der Radstation am Hauptbahnhof erinnert an 148 Hammer Bürgerinnen und Bürger jüdischen Glaubens, die in den Jahren 1942 und 1943 von den Nazis aus Hamm deportiert und in Konzentrationslagern ermordet wurden. Die Verlegung führte der Künstler und Initiator des Projekts Gunter Demnig im Beisein von Oberbürgermeister Marc Herter und über 50 Bürgerinnen und Bürgern selbst durch.

Die Stolpersteine für die Familie Bock werden in das Straßenpflaster eingesetzt
© Thorsten Hübner
Die Stolpersteine für die Familie Bock werden in das Straßenpflaster eingesetzt
© Thorsten Hübner
Die Stolpersteine für die Familie Bock
© Thorsten Hübner
Eine Stolperschwelle für aus Hamm deportierte Menschen
© Stephan Schwartländer

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