Stadtentwicklung

Das Erscheinungsbild der Stadt - sowohl das der alten Stadt Hamm wie auch das der heutigen Stadtbezirke - hat sich im Laufe der Jahrhunderte stark gewandelt. Bis zur Mitte des 19. Jahrhundert änderte sich wenig, spätestens mit der Industrialsierung wuchsen die Orte vielfach über ihre ursprünglichen, auf das Mittelalter zurückgehenden Grundrisse hinaus. Um 1900 enstanden neue Wohngebiete und die Ringanlagen im Bett der umgeleiteten Ahse und des alten Stadtgrabens.

Auch die Orte um Hamm, die heutigen Stadtbezirke, veränderten sich zum Teil erheblich, vor allem durch den Bergbau. Demgegenüber kann man an adnerer Stelle, wie z. B. in der Mark oder in Pelkum, noch die historischen Dorfkerne nachvollziehen.  

Historische Innenansicht des Stadtbades Hamm von 1913
Quelle: Stadtarchiv Hamm

Stadtbad

Stadtbad

1898 stellte der Magistrat der Stadt Hamm die Notwendigkeit für die Errichtung eines öffentlichen Bades, insbesondere für die ansteigende Zahl der Arbeiterschaft fest. Auf Initiative des Ärztevereins Hamm entstand 1903 eine „Volksbadebewegung“. Nach Plänen des Stadtbaurates Otto Krafft und des Stadtbaumeisters Ernst Förster wurde 1912 mit dem Bau des Stadtbades begonnen. 

Die Nordringanlagen, gesehen von Westen nach Osten von der Münsterstraße, um 1925
Quelle: Stadtarchiv Hamm

Nordring

Nordring

Als letzter Teil der Ringanlagen wurde der Nordring nach dem Ersten Weltkrieg in starker Abweichung zu den usprünglichen Plänen fertiggestellt

Hofanlage des Hof Brockmann 1935
Quelle: Stadtarchiv Hamm

Hof Brockmann/Brokhof

Hof Brockmann/Brokhof

Die Geschichte der Hofstelle in der ursprünglich „Broke“ genannten Dorfbauerschaft reicht bis in das 13. Jahrhundert hinein. Die heutigen Gebäude der einst zum Oberhof Heessen gehörenden Anlage stammen aus dem 18. und 19. Jahrhundert.

Blick auf das Katholische Krankenhaus von Süden, um 1910
Quelle: Stadtarchiv Hamm

Nassauer Hof

Nassauer Hof

Der Nassauer Hof war ursprünglich der innerstädtische Adelssitz der Familie von Nassau Im 18. Jahrhundert gehörte der Stadthof der Familie von Westhoven. Am 7. Dezember 1792 trafen die Brüder des französischen Königs Louis XVI. ein. Hamm war bis Ende 1793 Sitz der französischen Exilregierung.  

Luftbild des Ostrings, 1930
Quelle: Stadtarchiv Hamm

Ringanlagen

Ringanlagen

Am 14. Juni 1914 wurde der Ostring, eine gärtnerisch gestaltete Freifläche im Bereich der ehemaligen Stadtbefestigung von Hamm, feierlich eröffnet. Oberbürgermeister Richard Matthaei unterstützte die Initiative des Stadtbaurats Otto Krafft, anstelle des alten Ahselaufs und Stadtgräben die Ringanlagen zu schaffen. 

Blick auf das Dorf Mark um 1914
Quelle: Stadtarchiv Hamm

Marker Kirchplatz

Marker Kirchplatz

Um die St.-Pankratius-Kirche mit ihrem Friedhof verdichtete sich im Lauf des 19. Jhs. eine dörfliche Bebauung. Auf kleinen Parzellen rings um die Kirche wurden Fachwerkhäuser errichtet, in denen überwiegend Handwerker beheimatet waren oder die als Speicher dienten.

Der Herringer Markt um 1930
Quelle: Stadtarchiv Hamm

Marktplatz Herringen

Marktplatz Herringen

Die ursprüngliche Bebauung des heutigen Marktplatzes bestand aus einer Ansammlung dicht an Kirche und Friedhof gedrängter Hausstellen. Unmittelbar neben der St.-Victor-Kirche lag die Wirtschaft Biermann, der seit 1710 das Recht zum Brennen und Backen eingeräumt war.

Ringanlage mit Bärenbrunnen und Musikpavillon, um 1914
Quelle: Stadtarchiv Hamm

Bärenbrunnen

Bärenbrunnen

Der Kunststein-Brunnen mit einer Gruppe von drei Bären ist eine der ältesten, vollständig erhaltenen Brunnenanlagen in Hamm.  Er wurde im April 1914 als östlicher Abschluss des Alleenbereichs aufgestellt und sollte an den Ahse-Wasserlauf erinnern. 

Musikpavillon
Quelle: Stadtarchiv Hamm

Musikpavillon

Musikpavillon

Der höher gesetzte, oval ausgebildete Pavillon mit seiner auf acht Betonsäulen ruhenden markanten Haube bildet das Herzstück des Ostrings.

Blick über den Seerosenteich zum Bärenbrunnen, um 1930
Quelle: Stadtarchiv Hamm

Otto-Krafft-Platz

Otto-Krafft-Platz

Der Otto-Krafft-Platz am Bärenbrunnen erhielt um 1922 zum Andenken an die Verdienste des Stadtbaurats seinen Namen. Gemäß dem Wettbewerbsentwurf der ersten Preisträger von 1912 besaß der streng geometrisch gestaltete Platz in der Achse zum Bärenbrunnen einen großen Schmuckteich mit Seerosen.

Rosengarten im Südring, Blick nach Osten auf das Rondell, um 1920
Quelle: Stadtarchiv Hamm

Rosengarten

Rosengarten

Ausgehend vom Westentor – als Eingang zu den Ringanlagen – führte eine doppelreihige Lindenallee auf ein tiefergelegtes, rundes Springbrunnenbecken, das von Pyramidenpappeln eingefasst war.

Das 1931 vom Hammer Büro Oldemeier & Mattern entworfene und 1932 für das Ehepaar Oldemeier errichtete Wohnhaus Elchstraße 2, 1990
Quelle: Stadt Hamm, Untere Denkmalbehörde

Bauhaus in Hamm

Bauhaus in Hamm

Fernab des 1919 in Weimar gegründeten und 1925 in Dessau weitergeführten staatlichen Bauhauses fand der Einfluss der legendären Hochschule für Gestaltung späte Einkehr in Hamm.

Schützenstraße mit Blick in die Jägerallee, Ende der 1920er-Jahre
Quelle: Stadtarchiv Hamm

Landhausvorstadt „Weidmannslust“

Landhausvorstadt „Weidmannslust“

Östlich neben der „Eremitage“, dem früheren Wäldchen und späteren Kurpark von Bad Hamm, entstand ab 1905 die sogenannte Landhausvorstadt „Weidmannslust“ nördlich der Ostenallee.

Blick aus der Bahnhofstraße auf das Bahnhofsgebäude um 1950
© Heinz Weischer

Bahnhofsvorplatz im Wandel

Bahnhofsvorplatz im Wandel

Der Anschluss an die Köln-Mindener-Eisenbahn und der Bau des ersten Hammer Bahnhofs 1847 geben Impulse für Ansiedlungen südwestlich der Altstadt. 1866 beginnt die erste geplante Erweiterung entlang der Bahnhofsstraße. Geschäfts- und Wohnhäuser, Villen, Gasthäuser und Hotels prägen dieses Viertel bis zum Ende des 19. Jahrhunderts.

Historische Darstellung des Ostentores aus dem Jahre 1647
Quelle: Stadtarchiv Hamm

Bastionen Ostentor

Bastionen Ostentor

Nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) ergänzte man die Wälle und Stadtmauern durch vorgesetzte Bastionen und Wasserflächen, um der modernen Kriegstechnik mit Kanonenbestückung gerecht zu werden.

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Blick von Nordwesten auf den Pelkumer Kirchplatz in den 1920er-Jahren
Quelle: Stadtarchiv Hamm

Kirchplatz Pelkum

Kirchplatz Pelkum

Der Pelkumer Kirchplatz ist durch kleine, meist giebelständige Fachwerkhäuser geprägt. Hier lebten Gewerbetreibende, Tagelöhner und Brinksitzer, auch „Kirchhöfer“ genannt. Zu dem Häuserring gehörten auch die evangelische Schule und das Armenhaus.

Der Viktoriaplatz um 1910
Quelle: Stadtarchiv Hamm

Viktoriaplatz

Viktoriaplatz

Durch die Industrieansiedlung in der Westenfeldmark im 19. Jahrhundert, vor allem mit den Drahtwerken Westfälische Union und Westfälische Drahtindustrie entstand auf  der „Pröpstingschen Weide“ zwischen Viktoriastraße und Josefstraße der Viktoriaplatz. Er erhielt eine geschlossene, einheitliche Randbebauung und einen Marktplatz.

Das kriegsbeschädigte Übernachtungsgebäude im Jahre 1948
Quelle: RBD Essen

Vom Übernachtungsgebäude zur Kulturwerkstatt

Vom Übernachtungsgebäude zur Kulturwerkstatt

Mit dem Umbau des Hammer Bahnhofs entstand an der Oberonstraße ein Übernachtungsgebäude für auswärtige Lokomotiv- und Zugpersonale. 1987 startete das Gebäude eine zweite Karriere...

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