„Das ist eine große Anerkennung für die Stadt Chattanooga. Ich liebe diesen Platz,“ lobte Bürgermeister Tim Kelly die bislang als „Schleusenplatz“ bekannte Fläche vor dem Wassersportzentrum. Da der Platzcharakter des ehemaligen Standortes durch eine geplante Wohnbebauung verloren gegangen wäre, hatte die Bezirksvertretung Mitte entschieden, die Fläche an der Kanalkante als neuen Chattanoogaplatz zu taufen.
Austausch über Stadtentwicklung
Neben der Einweihung des Platzes standen unter anderem Besuche im Maximilianpark, im Schloss Oberwerries, im Erlebensraum Lippeau, in der Hochschule Hamm-Lippstadt und im Creativ-Revier Heinrich-Robert auf dem Programm. „Es geht darum, dafür zu sorgen, dass sich unsere Städte im Strukturwandel gut entwickeln, dass neue Arbeitsplätze entstehen, dass vor allem aber auch neue Lebensqualität entsteht. Bei uns an der Lippe und am Tennessee River in Chattanooga. Und das ist jetzt auch der Kern des Austausches, den wir haben“, erklärte Oberbürgermeister Marc Herter.
Bürgermeister mit „Hammer Vergangenheit“
Im Haus Vorschulze trug sich Bürgermeister Tim Kelly auch in das Goldene Buch der Stadt Hamm ein. Darin schrieb er, dass er sich auch als Sohn der Stadt Hamm sehe. Denn Tim Kelly hatte in den 1980er Jahren als Austauschschüler bereits einige Zeit in der Lippestadt verbracht. „Es ist bemerkenswert, wie sich sowohl Hamm als auch Chattanooga in eine ähnliche Richtung entwickelt haben. Beide waren in den 1980er Jahren viel stärker von der Industrie geprägt und sind seitdem viel grüner geworden – mit einer hohen Lebensqualität.“
Städtepartner seit 1977
Bereits im Oktober 2022 war eine Hammer Delegation unter Leitung von Baudezernent Andreas Mentz in den US-Bundesstaat Tennessee gereist, um vor Ort unter anderem über städtebauliche Projekte in Chattanooga zu sprechen. Nun folgte der dreitägige Gegenbesuch. Erste Kontakte in das ähnlich große Chattanooga entstanden übrigens in den 1970er Jahren durch das Chemieunternehmen DuPont, das damals sowohl in Uentrop als auch in Chattanooga eine Niederlassung besaß. Die Partnerschaftsurkunden wurden 1977 unterzeichnet. Der aktuelle Austausch wurde durch das Programm „Urban Diplomacy Exchange“ des Auswärtigen Amtes gefördert.