Mit Poesie durch die Pandemie

Als im Frühjahr 2020 die Corona-Pandemie ihr weltweites Ausmaß erreichte, da bewegte die amerikanische Autorin Kitty O`Meara unzählige Menschen auf der ganzen Welt mit ihrem Gedicht „Und die Menschen blieben zuhause“.

Angeregt durch diesen Text luden Ursula und Klaus Harkenbusch (Lyrikabend) gemeinsam mit Jens Boyer (Leiter der Stadtbüchereien) die Hammer Bürgerinnen und Bürger dazu ein, ein Gedicht oder eine kurze Geschichte zu schreiben über Erfahrungen, Gefühle, Gedanken und Erkenntnisse aus der Zeit seit Beginn der Corona-Pandemie. Lockdown, Distanz und Isolation, Sorgen und Ängste um Angehörige und Freunde, das Unbekannte und Bedrohliche und die Ungewissheit über Tragweite und Dauer dieser Krise – diese Pandemie hat vieles sicher Geglaubte, viele Gewissheiten erschüttert. Sie hat jedoch in der sozialen Distanz auch Momente geschaffen, dieses Erlebte zu reflektieren, sich sprachlich auseinanderzusetzen mit diesen Herausforderungen und Zumutungen ebenso wie mit dem, was neu entstanden sein mag.

Insgesamt 40 Texte wurden daraufhin eingereicht, die wir an dieser Stelle präsentieren, verbunden mit dem herzlichen Dank an alle Autorinnen und Autoren.

Gedichte

Ich dachte, ich würde das Leben, den Alltag für 14 Tage anhalten.

Ich dachte, nach 14 Tagen wäre alles wieder gut.

Ich dachte, ich bliebe einfach für 14 Tage zuhause. Lesen, basteln, aufräumen.

Ich dachte, es würde reichen, 14 Tage stillzustehen, damit die Welt sich weiter drehen wird.

Ich dachte, das würde schon gehen.

Die Tage vergingen,

langsam, schnell, langsam.

Die Zeit verhielt sich merkwürdig und wie lange dauern nochmal 14 Tage?

Ich dachte, ich könnte das Leben anhalten, um die Welt am Drehen zu halten.

Ich dachte, das würde gehen,

ich dachte, das Normal würde zurückkehren.

Doch das Normal verblasst,

das Normal wird zu einer Erinnerung im Fotoalbum,

dieses Normal wird zu einem Echo vergangener Tage,

an denen ich das Lachen der Menschen noch sah und nicht nur hörte.

Normal, was heißt das schon?

Ist dieses Jetzt das neue Normal?

Alle sind so weit weg,

alle sind so verhüllt,

alle sind so verdeckt,

verdeckt durch einen Desinfektionsmittelnebel, Masken und Angst.

Ich dachte, es würde gehen, doch ein Jahr später sind 14 Tage immer noch nicht vorbei und das Bild vom alten Normal verblasst.

Dieses Normal ist nur eine warme Erinnerung, ein Sehnsuchtsort, der nicht mehr existiert.

Ich dachte, ich könnte 14 Tage anhalten und dann wäre alles wieder gut und die Welt würde sich wieder drehen.

Die Welt, dreht sich weiter, sie dreht sich anders, die alte Welt gibt es nicht mehr – das Anhalten hat nichts gebracht,

das Leben ließ sich nicht anhalten, die Welt drehte sich weiter – sie wandelt sich, sie fordert heraus – der Lauf der Welt, der Zeit, des Lebens ist nicht anzuhalten.

Was bleibt mir?

Mir bleibt die Erinnerung an Zeiten, in den Lachen, Singen, Tanzen und sich in den Armen liegen noch nicht verboten war.

Jetzt und überall, wo ich hingehe – Sicherheit geht vor, Maßnahmen zur Sicherheit, viel, zu viele neue Regeln – jeder wird zum Gefährder.

Der Spaß und die Freude sind schon fortgezogen.

Dieses neue Normal, dieses angehaltene Leben – es ist zum Kotzen!

Ich dachte, es würde gehen.

Es geht für einen Moment. Es geht noch – doch nicht mehr lang, denn ich weiß nicht, wie lange die Erinnerung, das Bild vom alten Normal noch mein Herz erwärmen wird und ich weiß nicht, wie lange ich noch lange anhalten kann, da die Erinnerung an das Normal immer kälter wird und das Bild die Farben verliert.

Ich dachte, es würde gehen.

Ich weiß nun, es geht nicht.

Ein schöner Augenblick flieht und fällt mir direkt vor die Füße.

Verdutzt und rätselhaft zugleich schaut er zu mir empor,

so, als wollte er in meinem Innern etwas wachrufen und hervorlocken.

Nostalgisch träumend genieße ich diesen Augenblick

und meine Gedanken verfangen sich

im Sonnenlicht fröhlicher Kindertage.

Lebenslust und Sehnsucht suchen jetzt Halt,

als wollten sie einmal geweinte Tränen verbergen.

Kraftlos verdränge ich aufkeimende Melancholie

und ehe ich es verhindern kann, entgleitet mir die erste Zeile

für ein Liebesgedicht. Diese landet erschrocken neben dem Augenblick.

Erstaunt sehen sich die beiden an, doch schon bald schleicht sich Langeweile

in ihre Gesichtszüge und misstrauisch schauen sie in ihre eigene Ferne.

Aus der Dunkelheit taucht unerwartet die Hässlichkeit auf,

drängt sich in den Vordergrund und macht sich breit.

Ich will sie nicht sehen, drehe mich um

und laufe der Einsamkeit in die Arme.

Manchmal bin ich wie ein Clown,

gehe blass wie er ,einsam und allein durch unsere Stadt.

Manchmal bin ich traurig und leer.

Hadere mit dieser Zeit schwer.

Manchmal bin ich wie ein leuchtender Stern,

funkel für einen Moment,

für  den Menschen,

der mich erkennt.

Langsam aber sicher so ziemlich jeden von uns. Kein Mensch hat mehr wirklich Lust auf Maske tragen, Abstand halten und Hände desinfizieren. Viele Menschen leiden auch schon am Budenkoller. Einer von denen bin ich. Das Fernsehen läuft momentan häufiger als sonst, schon alleine wegen der Corona-Nachrichten. Jeden Tag neue Fallzahlen. Der nächste Lockdown soll bis Ostern dauern. Wenn ich nicht fernsehe lese ich und zwar alles von der Zeitschrift bis zum Buch, vom Kochrezept bis zum Kriminalroman. Als mir dann der Lesestoff mal ausging bestellte ich im Internet gleich Nachschub. Insgesamt blüht der Onlinehandel in jeder Branche. Irgendwann während der Pandemie spielte ich schon mal mit dem Gedanken selbst ein Online-Unternehmen zu gründen, aber es war nur eine Schnapsidee. Überhaupt muss man aufpassen, dass man nicht zuviel grübelt und dabei dann noch auf dumme Gedanken kommt. Damit mir das nicht passiert gehe ich hin und wieder doch vor die Tür. Meine Mutter wartet jede Woche auf mich. Mindestens einmal wöchentlich treffen wir uns um zu reden, zusammen zu essen und Pläne zu machen für die Zeit nach Corona. Meine Mutter will mit mir zusammen verreisen, wenn die Pandemie vorbei ist. Ganz egal wohin, hauptsache ein Tapetenwechsel findet statt. Mit der Mutter verreisen, das war früher nicht der Brüller, doch mittlerweile bin ich soweit, dass ich sogar mit ihr in den Urlaub fahren würde. Aber bis dieser Plan in die Tat umgesetzt wird vergeht warscheinlich noch jede Menge Zeit und wir werden viel telefonieren, weil wir uns ja auch außerhalb der Zusammenkünfte auf dem laufenden halten müssen. Was es aber auf jedenfall nach Corona weiter geben wird, sind die wöchentlichen Treffen mit meiner Mutter, denn wir brauchen diese Treffen beide. Außerdem gibt es - wenn man sich denn wieder mit mehreren Menschen treffen darf - eine After-Pandemie-Party. So beschlossen von mir, während ich diese Zeilen schreibe. Glücklicherweise haben wir noch niemanden an das Virus verloren. Ich wünsche mir jeden Tag, dass Corona wieder von der Welt verschwindet und wir alle zur Normalität zurückkehren können. Vielleicht ensteht auch eine neue Normalität, aber selbst die ist wahrscheinlich besser als das was jetzt abläuft. Momentan kommt es einfach darauf an nicht den Mut zu verlieren. Morgen gehe ich wieder zu meiner Mutter. Vielleicht sitzen wir ein bisschen in ihrem von ihr so geliebten Garten. Stürbe meine Mutter an der Pandemie, wüßte ich nicht wie es ohne sie weitergehen sollte. Aber ich will nicht zuviel daran denken. Zuletzt noch eine Bitte an alle die dies lesen: Lasst euch impfen. Tschüß!

Es war einmal

Eine schöne Welt

Ein schönes Leben

Wir waren

Ein globales Dorf

Vernetzt

Weltumfassend

Ohne Grenzen

Nun kommt sie

Die Gefahr der Keime

Unsichtbar

Rasant

Aus dem Nichts

Moderne Apokalypse

Keine Hungersnot

Kein Krieg

Aber

Neue Cholera

Spürbar

Vermehrt

Für Jeden

Weltuntergangs-Stimmung

Und Wir

Sind mittendrin

Die Bedrohung

Mit dem Tod

Lässt sich

Gewinnbringend umsetzen

In Panik

Wir verhalten uns

Wie Zauberlehrlinge

Hilflos

Überschätzt

Oh, da ist es nun

Keine schöne Welt

Das schöne Dorf Welt

Löst sich auf

Das Credo des Kapitalismus

Mehr, immer mehr und größer und schneller

Konkurrenz jeder gegen jeden.

Städte gegen Städte

Länder gegen Länder

Der Mensch nur noch Humankapital

Das Soziale als Ware, möglichst billig

alternativlos

und dann kommt

15 Mikrometer groß

also 15 tausendstel Millimeter

ein kleiner Virus

und alles mehr und mehr gilt nicht mehr

Das wäre die Chance nachzudenken über das

was wir wirklich brauchen

den Menschen neben uns

statt des Autos mit 300PS

fähig zu sein für Achtsamkeit

statt der Fernreise auf die Antillen

ich befürchte

wenn diese Zeit vorbei ist

werden wir zurückkehren zur Verschwendung unserer Erde

zur Effektivierung allen Handelns, damit der Profit stimmt

zur Abrichtung unserer Kinder für die Wirtschaft

der Mensch wird wieder zur Rechengröße

aber er ist eine Rechnung, die nicht aufgeht

was machen wir nur mit dem Rest

jetzt ist es Zeit, Alternativen zu finden

Manchmal empfinde ich das Leben als Last.

Manchmal vergesse ich auch, was ich geleistet hab.

Manchmal da fließt die Zeit träge und still.

Manchmal rennt sie, wenn ich es auch gar nicht will.

Manchmal  da träum ich-vorbei diese Zeit ,bin bald wieder frei!

Die Grenzen gesprengt --- wieder auf Freisein gesetzt .

Kommt mit mir --- glaubt dran,

Das es Manchmal was werden kann.

Jetzt sollte er endlich kommen, der runde Geburtstag in 2020.

Im Vorfeld geplant, gefreut und viel bestrochen

Zurückgeschaut - Kindertage, Fotos sichten und dabei sinnieren

Dann ist er da: „Der große Tag“

Fällt mitten in den Lockdown - keine Feier, keine Umarmung, keine Nähe?

Äußere Zeichen erhellen den Tag und Nähe ist spürbar – auch auf Distanz!

Wertschätzung von allen Seiten – Lieder, Kuchen und Geschenke

Geschmückt das Haus – mit viel Liebe zum Detail

Verschoben ist nicht aufgehoben, so wird gedacht.

Im kommenden Jahr 2021 wird dann eben die große Feier gemacht.

Doch Corona lässt keine Ruh. Der Virus geht weiterhin rum.

Für Viele noch keine Impfe in Sicht.

Gefeiert werden kann auch 2021 immer noch nicht!

Dann wird halt geplant für das darauffolgende Jahr.

Es sind schließlich ganz besondere Zeiten – Leib und Seele in großer Gefahr.

In anderen Dimensionen müssen wir nun denken.

Was ist in diese Zeiten ein Jahr?

365 Tage verdoppeln sich jetzt schnell zu 730.

…. und jeder einzelne dieser 730 Tage birgt seine Herausforderungen in sich:

  • Abschied, Sorge, Einsamkeit, Loslassen, Erinnerungen und Liebe
  • Lachen, Gestalten, Onlinemeeting, Wertschätzung, Nähe auf Distanz und Liebe

Was bleibt. Was bleibt auch in diesen Tagen?

Was bleibt ist die Liebe!

Sie kann uns auch in diesen Zeiten nicht genommen werden -

Liebe zu Menschen, Liebe zu den Dingen und Liebe zum Leben!

Mit dieser Lebendigkeit gehen wir weiter -

Weiter durch 2021 und weiter in das Jahr 2022!

Ein Lichtblick ist schon mal da:

Die Feier!

Die Feier des runden Geburtstages … in 2022!  :)

Immer wieder fahre ich bis zum Ziel mit dem Bus.

Immer wieder ein Ziel vor Augen.

Immer wieder sehen und Staunen.

Immer wieder sind dort Leute die schnarchen.

Immer wieder versuche ich auch zu schlafen.

Immer wieder fliegen Lichter vorbei.

Immer wieder träum ich von meinem Ziel, hoffe auf eine schöne Welt.

Immer wieder tu ich raten, wann wir da sind, oh Gott hier sind schlechte Straßen.

Immer wieder spür ich meine Glieder .

immer wieder eine Pause.

Immer wieder eine Jause.

Immer wieder eine schöne Kulisse.

Immer wieder mach ich Kompromisse.

Immer wieder eine Lange Reise.

Immer wieder immer wieder, dort das Ziel.

Immer wieder komm ich an.

Immer wieder ein Wunder Land.

Heut geh ich feiern,

Gute Laune  mit Gedeck,

Hab ich heute im Gepäck.

Werde fröhliche Menschen treffen.

Frohe Worte werden klingen

Und wir werden laute Lieder singen.

Der Mond scheint wieder am Himmel und die Sterne dazu-

Wunderschön! Und ich will noch nicht nach Hause gehen…..

Aber alles Schöne geht zu Ende,

Reichen uns die Hände.

Gehen dann im Mondesschein nach Haus,

Sind zufrieden und froh.

Bald wird wieder gefeiert ,mal so und mal so.

Unerwartet ein Niesen

Und die Bilder, sie sprießen,

Jene voll Trotz,

spucken bald Rotz.

Plötzlich im Nu,

alles macht zu.

Alles macht dicht,

wenn keiner mehr spricht!

Tausend Lügen und Versprechen,

lassen Hoffnungen zerbrechen.

Erkranktes Sterben, so ganz allein,

kann es noch inhumaner sein?

Dank der zögernden Zwerge –

Leichenberge!

Zwischen Asche und Glut,

lodert die Wut.

Vor den eingerissenen Mauern

versprecherische Erbauer lauern.

Die fiebrigen Massen,

verängstigt am Hassen.

Die Geistig-Armen

ohne Erbarmen,

sie wittern die Macht,

wenn keiner mehr lacht.

Geschäfte, Städte, Länder, Gedanken,

beginnen unweigerlich zu wanken.

Die Männer, sie schießen,

wegen der Bilder, die sprießen.

Einsamkeit in unseren Herzen,
in unseren Seelen


alleine arbeiten
alleine lernen
wie fehlen die Kollegen
wie fehlen die Schulfreunde


Einsamkeit in unseren Herzen,
in unseren Seelen
alleine sterben
alleine trauern
wie fehlen die mitfühlenden Worte
wie fehlen die tröstenden Gesten

Einsamkeit in unseren Herzen,
in unseren Seelen

alleine im Laden
alleine im Restaurant
wie fehlen die Kunden
wie fehlen die Gäste

Einsamkeit in unseren Herzen,
in unseren Seelen

alleine Sport machen
alleine spielen
wie fehlen die Kameraden
wie fehlen die Kinder

Einsamkeit in unseren Herzen,
in unseren Seelen

Wir sind alle einsam –
aber gemeinsam

Neulich bin ich durch unsere Straße gegangen und war erstaunt, was dort so alles am Straßenrand gelagert hat. Es war Sperrmüll! Irgend jemand hat es bei der Stadt beantragt und die holt dann, ab einem bestimmten Datum alles ab. Jetzt in der Corona Zeit hat jeder wohl Zeit, sich über Sachen, die man nicht mehr braucht, zu entsorgen.

Neugierig blieb ich stehen, als der städtische Großlaster bei uns hielt. Erlebte eine Überraschung! Diese ganzen Sachen z.b. Möbel große Matratzen, wie wollen die den ganzen Sperrmüll in dieses Auto bekommen?? Aber so bald ein Möbelstück auf dieses Auto gesetzt wurde bot sich ein anderes Bild. Eine Art Mahlwerk, dass pausenlos lief, zerschredderte ein Möbel nach dem anderen, Alles verschwand in diesem Schlund und atemlos stand ich dabei, wie dicke Bretter, Sofas und Regale eingesaugt, zerquetscht und vermutlich im Inneren als Holz-Plastik Konfetti gesammelt wurde. Sicher verwertbare Dinge, um vielleicht Neues daraus her zu stellen.

Ich dachte nach. Das wäre es doch, einen riesigen Schredder einen Alptraum Vernichter, der alles verschlingt, was uns derzeit auf den Wecker geht. Er rülpste mal und der ganze Alptraum Corona wäre vorbei.

Seinen seelischen Ballast, wie schlechte Erfahrungen, böse Träume oder dummes Geschwätz. Alles was man so an Negativen im letztem Jahr erfahren hat.

Weg mit mit dem alten Erlebnis Plunder!

"Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen:

Seid fruchtbar und mehrt euch und füllt die Erde

und macht sie euch untertan

und herrscht über die Fische im Meer

und über die Vögel unter dem Himmel

und über alles Getier, das auf Erden kriecht."1. Mose 1.28

Wahrlich

das haben wir befolgt

wir haben uns zügig vermehrt

und haben die Welt asphaltiert und aufgestockt

hier irrte Kästner – weit über die 30. Etage

wir fischen die Ozeane leer

roden die Urwälder

züchten neue Pflanzen

lassen andere verbrennen

Gott hatte in seinem Gebot nur vergessen

auf die Rechnung hinzuweisen

für unser Handeln

Reduzierung der Lebenswelt

Reduzierung der Artenvielfalt

schnellere Ausbreitung von

sie ahnen es

ich huste auch schon

Risikogruppe, was bedeutet das?

Ist es mein Defibrillator, oder bin ich einfach zu alt?

Kontaktbeschränkung, Ausgangssperre, Inzidenzwert,

AHA-Regeln, Virusmutation, Vaskine, Aerosole, Corona,

Covid 19, Pandemie und noch vieles mehr.

Alles neue Begriffe, die mir vor März 2020 unbekannt waren.

Plötzlich gab es eine ungewohnte Rollenverteilung. Nicht mehr die Älteren waren für die Kinder da, sondern die Kinder nahmen unser Schicksal in ihre Hände. Wir wurden von ihnen nicht mehr besucht, weil man sich Sorgen machte, man wollte uns nicht anstecken.

Aber der Geist lässt sich nicht einschränken. Den Kopf in den Sand stecken, das geht nicht. Wenn Plan A nicht klappt, muss Plan B her.

Gemütliches Kaffeetrinken im Kreise vieler Freundinnen, interessante Theaterveranstaltungen, Dichterlesungen, Besuch des Fitness-Studios, aktiver Schwimmbadbesuch, alles war plötzlich nicht mehr möglich, ebenso Restauranterlebnisse und kleine Steifzüge durch einzelne Modegeschäfte.

Ein anderer Plan musste her. Ein Besinnen auf andere Dinge, die auch in der heimischen Wohnung möglich waren. Es galt neue Möglichkeiten zu finden, eine eigene neue Kreativität zu entwickeln.

So fand man schnell einen Grund, mal wieder zu schreiben. Altmodisch in Form eines Briefes, moderner per SMS durch das Smartphon und auch schnell gelingt auch eine Email, um mit anderen in Kontakt zu treten. Not macht natürlich erfinderisch. Wenn man nur einen alten Computer hat, hilft eine Webcam und man kann über Zoom mit der Welt verbunden sein. Besonders gut war es in meinem Fall, dass mir die Jugend bei der Einrichtung der Webcam und weiteren Einstellungen geholfen hat.

Schnell war mir klar, dass eine neue Tagesstruktur helfen kann.

Regelmäßig eingenommene Mahlzeiten, besonders zubereitet. Das Ausprobieren neuer Rezepte, kann die Geschmackssinne jubilieren lassen. Dazwischen erkennen, wie schön die Natur ist. Neue Wege erkunden, Tiere beobachten und sich einfach nur über die Vielfalt erfreuen. Jedoch bedenken muss man bei längeren Spaziergängen, dass eine Toiletten unbedenklich zu erreichen ist, denn leider sind ja alle Restaurants geschlossen. Wie froh war ich nach einem Spaziergang im Sauerland, dass ich in einer Schule auf die Toilette zu gehen konnte. Und in Bielefeld die Toilette der Friedhofskapelle half mir aus der höchsten Not.

Natürlich gehört auch das regelmäßige Einkaufen zur Tagesplanung.

Natürlich möglichst zu Fuß. Ein Tipp von mir, früh morgens ist der Supermarkt, der Markt, das Delikatessengeschäft noch nicht so voll und damit ist eine Ansteckung nicht so groß, wenn man sich natürlich an die AHA-Regeln hält. Die Regeln haben wir verinnerlicht, Händewaschen nicht vergessen. Unsere Kinder wären stolz auf uns, denn von ihnen wurden wir fast täglich daran erinnert. Manchmal dachte man verkehrte Welt. Früher haben wir sie doch ermahnt.

Und so wurde 2020 zu einem Jahr, in dem wenig passiert ist und doch viel zu viel. Auch wenn das öffentliche Leben stillstand, gab es keinen Leerlauf. Wir haben viel gelernt, nicht zuletzt über uns. Wenn das Leben um uns herum sich nicht entwickelte, mussten wir uns weiterentwickeln.

Wenn man dann vieles am Tag geregelt hat, hilft ein gutes Buch, den Tag zu versüßen. Natürlich gibt es auch noch das Fernsehen, das uns mit der weiteren Welt nach draußen verbindet. Am Anfang der Pandemie habe ich mit großem Interesse alle Sendungen verfolgt, die das Thema Covid19 zum Thema hatten. Mit der Zeit jedoch, da morgens bis abends ständig Ärzte, Experten, Politiker zu Wort kamen, die oft verschiedene Ansichten hatten, wurde es mir manchmal zu viel. Es war keine Hilfe, sondern eine Verunsicherung. Jeder hatte eine anderen Vorschlag, wie man sich am besten in der Pandemie verhalten sollte. Bei den Politikern kam mir manchmal der Verdacht, dass es ihnen in erster Linie um den Wahlkampf ging und danach erst um Corona. Ich glaube, da war ich mit meiner Meinung nicht allein.

Ja und dann noch die unsäglichen Querdenker. Was sind das nur für Leute? Denken die denn auch mal an die vielen Toten, die durch Corona gestorben sind? Ich würde gerne mal auf eine Querdenker-Demo gehen. Nur deswegen, um den Akteuren ein Papier vorzulegen, in dem sie unterschreiben sollen, dass sie bei einer Erkrankung mit Covid19 auf einen Platz auf der Intensivstation verzichten würden. Ich weiß, so ein Denken ist makaber.

Ein Teil von uns ist jetzt geimpft. Endlich, es geht weiter. Nun gilt es die Daumen zu drücken, dass ein Impfstoff für die Jüngeren gefunden wird und das wir bald alle wieder normaleren Zeiten entgegen sehen können.

Die Hoffnung stirbt zuletzt. Aufgeben, geht nicht.

Prolog:

Vergesst dies‘ in Hammona nie

zu Zeiten der Hammschen Pandemie.

Wer häufig Pumpernickel isst,

Westfäl’schen Schinken nicht vergisst,

gewachsen hier im „alde Hamm“,

der bleibt immer auf dem Damm.

Als wahres Lebenselixier

gilt dazu ein Isenbecker Bier.

Früher trank man auch „Zum Wohl!“

vom „Wallgärtner“ ein Gläschen voll.

Die Trauben reiften süßlich-sauer

im „Weingarten“ an der Ostenmauer.

So hieß ein Garten – ohne Torf –

zu Zeiten des Generals von Wolffersdorff.

Epilog:

Macht es allen Hammschen kund:

BLEIBT GESUND! BLEIBT GESUND!

Erklärungen:

Jemand ist wieder auf dem Damm = jmd. ist wieder auf den Beinen = jmd. ist wieder gesund.

Lebenselexier: Ein Zaubertrank, der Jugend, Schönheit und ein langes Leben verleiht.

Hoffnung treibt mich an.

Ein Silberstreif am Himmel.

Kräfte mobilisieren und dann Aussicht riskieren.

Immer wird getönt: “Hoffen wir das Beste“.

Die Kunst der Zuversicht sind zur Zeit nur Reste.

Aber unser Sieg über Humor und Hoffnung ist nicht mehr weit.

Man kann es lernen—immer bereit.

Können es lernen-Hoffnung treibt uns an,

macht rege---bin Hoffnungsträger!

Hoffnung – Du bist nicht nur ein Wort.                                                                   
Hoffnung – Du zählst zu den großen Tugenden.                                                     
Hoffnung – Du bist eine wunderbare Kraft.                                                      
Hoffnung – von Deiner Stärke berichtet schon die Bibel.

Hoffnung – Du bewahrst uns vor Traurigkeit.                                                       
Hoffnung – Du lässt nicht zu, dass wir den Kopf in den Sand stecken.            
Hoffnung – Du bewirkst, dass wir neuen Mut und Zuversicht schöpfen.

Hoffnung – Du bringst uns damit neue Impulse, Ideen und Gedanken.          
Hoffnung – Du führst uns zum Handeln, zu Taten und Werken.

Hoffnung – Ich präge Dich in jedes Tun.                                                               
Hoffnung – auch du brauchst Nahrung.

Hoffnung – Du erhältst Deine Macht und Deine Kraft durch den Glauben an unseren HERRN und durch unsere Liebe.

Wir erinnern uns
Wie es war
Vor Corona

Alles schien
Selbstverständlich

Wir waren
Ungezügelt
Unverantwortlich
Verwöhnt
Voller Neid
Voller Egoismus
Voller Kriege
Voller Heuchelei
Rastlos

Vieles wird nicht mehr so sein
Wie bisher
Zum Glück

Wir können geniessen
Augenblicke wie jetzt
Unsere Welt gibt
Uns gerade
Positive Pause

Plötzlich wird Zeit zu
Unserer treuesten Freundin
Plötzlich wird Ruhe
Unser beständiger Partner
Plötzlich nehmen wir
Rücksicht gegenüber Schwächeren
Plötzlich haben wir Zeit
Für unser Leben

Wir haben uns
Gewöhnt
An die neue Beherrschtheit

Wir denken neu
Wir arbeiten anders
Wir reisen weniger
Wir reden anders
Wir begegnen anders
Wir sind dankbarer
Wir handeln solidarischer

Meine kleine Welt will ich wieder haben!

Sitze im Park, über mir der blaue Himmel und Wolken vorüber ziehn.

Blumen blühen, Bienen summen-ein Rosenmeer, welche Pracht.

Mit viel Liebe haben fleißige Leute, für mich ein Plätzchen gemacht.

Leute gehen vorbei, bin nicht allein, hier bin ich Mensch hier darf ich sein.

Hier keinen Stress, mit Nachrichten und Ko, keine Angst, kein Leid,

hier kann ich träumen, die Pandemie ist jetzt weit.

Hier ein Lächeln, ein netter Gruß, kann es kaum fassen,

jetzt und hier, im Park, kann ich meine Seele baumeln lassen.

Hier und jetzt meine kleine Welt.

Unglaublich, unfassbar

hörte ich in in endloser Wiederholung

meintet ihr Querdenker euch selbst?

Ich danke euch

denn ihr habt mir gezeigt

wie wichtig Bildung ist

ich meine die Fähigkeit

zur kritischen Reflexion der eigenen Haltung

und die Fähigkeit zur Solidarität

Irgendetwas ist da an euch vorbeigegangen

wenn ihr die Regelungen zu Corona

mit 1933 vergleicht

und die Polizei mit der Gestapo

Ihr wollt nicht hinterfragen

wenn euch jemand die Impfe

als krebserzeugende Substanz verkauft

wenn jemand

von der Verschwörung der Regierung

gegen das eigene Volk faselt

wenn jemand viel

von seinen schlaflosen Nächten erzählt
aber kein einziges Wort

des Bedauerns findet

zu den Toten

kein Wort zu denen

die tagtäglich

um das Leben der Infizierten kämpfen

vielleicht existieren solche Worte

in seinem Vokabular auch nicht

dann sage ich danke

danke, dass ihr mir gezeigt habt

wie wenig ihr nachdenkt

wie selbstbezogen ihr seid

danke, dass ihr mir klargemacht habt

wie notwendig es ist

laut zu sagen NEIN

Jeden Tag neue Zahlen
Jeden Tag neue Regeln
Jeden Tag weiter Chaos

Lügen bringt Ordnung:
Die Corona-Impfung enthält einen Mikrochip
das Virus ist als Biowaffe freigesetzt worden sei
und dient zur Bevölkerungskontrolle
die Polizei plant "neue Wasserwerfer",
deren Wasser "neuartige RNA-Impfstoffe" enthält
Corona wird durch 5G übertragen
Das Coronavirus ist harmlos
Finstere Mächte kontrollieren unsere Gedanken

Ich hätte auch noch etwas:
die Geschichte in der Bibel
mit dem Apfel vom Baum der Erkenntnis ist gelogen
entweder war der Apfel faul
oder es war nicht der Baum der Erkenntnis

sonst wäre so viel Blödsinn nicht denkbar

Nur für einen Moment
Nur für einen Moment in einer gesunden Welt
Nur für einen Moment in einer friedvollen Welt
Nur für einen Moment in einer grenzenlosen Welt
Nur für einen Moment

Wenn ich allein in meiner Kapsel auf das Nichts warte
Wenn du dich mit deinem Körper formlos in das Endlose bewegst und doch sind deine Gedanken hier
Wenn ich in meinem Netz voller Gefühle keine Hoffnung mehr finde
Wenn Du Wörter, Regeln und Verbote aus deinem Vokabular streichst
Wenn ich hilflos bin mit tausend Ungewissheiten, ohne etwas ändern zu können
Wenn du versuchst, dich aus deinen unlösbaren Fesseln zu befreien

Wenn der Weg sich mit ewig riesigen Steinen füllt und die Verbindung fällt, fällt bis ins Nichts
Nur für einen Moment
Nur für einen Moment in einer gesunden Welt
Nur für einen Moment in einer friedvollen Welt
Nur für einen Moment in einer grenzenlosen Welt
Nur für einen Moment

Wenn ich neben meiner langen Lebensliste sitze, all das, was gestern noch geschrieben war, ist Vergangenheit
Wenn du mit deinen Gedanken in endlosen Kreisen reist
Wenn ich umgeben bin von Nichts, tiefe Schatten schieben sich vor die glühende Sonne
Wenn du dein Licht suchst, das dir den Weg zeigt, erloschen von Dunkelheit
Wenn ich in meinem Buch nur noch leere Seiten finde, keine Geschichten, keine Abenteuer
Wenn du in der Eiszeit lebst, die Zeit der verlorengegangen Wärme

Wenn die Häfen verschlossen, die leuchtenden Wegweiser erloschen und die Verbindung fällt, fällt bis ins Nichts
Nur für einen Moment
Nur für einen Moment in einer gesunden Welt
Nur für einen Moment in einer friedvollen Welt
Nur für einen Moment in einer grenzenlosen Welt
Nur für einen Moment

Nur eins bestimmt die Welt. Der Name ist zu Hass geworden, die Aussprache zu Leid. Positiv wird zu negativ, negativ zu positiv. Alles steht Kopf

Aber wir, du und ich, ich und du, regieren unsere Zukunft
Unsere Vision ist unsere Kraft
Wir sind zwei, wir sind eins, wir zusammen sind Magie
Magie für die Ewigkeit
Wir treten aus den tiefen Schatten
Wir schreiben Regeln und Verbote neu
Wir akzeptieren, was war, aber verändern das Sein
Du und ich greifen in die Zukunft, die Zukunft der unbändigen Hoffnung

Unser Moment
Unser Moment in einer gesunden Welt
Unser Moment in einer friedvollen Welt
Unser Moment in einer grenzenlosen Welt
Unser Moment für die Ewigkeit

Was dich gerade bewegt--die Pandemie--schieb die Gedanken weg.

Freue dich auf das, was kommen wird, Freude Familie und Glück und bleib an allem interisiert.

Was hat Vorfreude zu bieten?

Sie ist der Joker zu unseren Gefühlen!

Selbst an miesesten Tagen beschert sie uns Licht, vergiss bald wird es kommen Sommer, Reisen, Freunde treffen und Glück.

Je öfter man sich auf etwas freut----sicher etwas schöner wird!

Da kommt die Lust für Träume,Licht und alles späteres Tun zurück!

Pause vom Hamsterrad
Ausruhen vom Lärm der Welt
Nachdenken, was wichtig ist
Demut vor der Natur
Einsichten für die Zeit danach
Menschen vermissen
Ideen sammeln
Erkennen, was bleibt

Pandemie 09.04./ 18.10.2020                                                                                                 
Wo bricht sie aus, die Pandemie? – In China!                                                           
So etwas war noch nie da!                                                                                                   
Die ganze Welt erfasst das Corona-Virus!                                                              
Weltweit verkündet es: Toilettenpapier, welch ein Genuss!                             
Konserven, Fertiggerichte, Reis, Nudeln, Zucker, Hefe und Mehl -                                    
nur her damit! Das lieb ich! Daraus mach ich keinen Hehl!                                               
Heute komm ich, morgen erschein ich, übermorgen erfasse ich die ganze Welt.      
Ach, wie gut dass jeder weiß, dass ich Corona-Covid-19 heiß!
Ausgangsbeschränkungen, Kontaktverbote, das öffentliche Leben liegt lahm.         
Schulen, Kitas sind geschlossen. Keine Gottesdienste mehr, dass Gott erbarm!      
Doch von beiden Konfessionen abends um 19.00 Uhr rufen die Glocken zum Gebet.
Betet ein Vaterunser, zündet eine Kerze an, Gott sei’s gedankt, dass dies noch geht!               
Angst, Schrecken, Chaos bringen!                                                                             
Hach, das freut mich, da kann ich hüpfen, springen, singen.                                     
Hach, dass in der Welt noch Kriege toben.                                                                    
Hach, auch dies kann ich nur loben!                                                                 
Vorschriften, Hygiene- Maßregeln werden negiert,                                                     
viele wollen nicht, haben’s nicht kapiert.                                                                              
Hach, die Gelegenheit fass ich beim Schopf; die ganze Welt steht Kopf!                  
So in der Welt herum zu wüten, jeder muss sich vor mir hüten!                                 
Hach, das bereitet mir Vergnügen! Alles andere wären Lügen!

Pandemie 2. Teil - 12.02.2021                                                                                                                 
Die ganze Welt, sie spielt verrückt! Ach, wie mich das entzückt!                               
Das Glockenläuten wird eingestellt. Ach, wie mir das gefällt!                                                
Im Dezember 2020 verkündet die Regierung den zweiten Lockdown.                       
Ach, wie ist das herrlich anzuschau’n!                                                                                    
Und ich gebe keine Ruh! Zu Weihnachten sind die meisten Kirchen zu.                  
Dass ihr’s nur wisst, ihr lieben Leute, es gibt nur Orgelklang, Posaunenchor und Glockengeläute!                                                                                                            
Und ich schicke weitere Situationen.                                                                            
Ich entwickle neue, gefährlichere Mutationen!                                                           
Doch was bahnt sich da im Stillen an?!  Die Liebe tritt auf den Plan!                   
Sie ist die größte Kraft. Sie ist es, die Taten schafft!                                                             
Mit ihr lässt sich  scheinbar Unmögliches erreichen!                                                         
O Weh und Ach! Eines Tages muss ich ihr weichen!

Corona hindert

Uns an Reisen

Wir wissen nicht

Wann wir wieder

Unserem liebsten Wunsch

Nachgehen können

Unbekannte Länder

Entdecken können

Auf uns warten noch

Unermessliche Juwelen

Wunderbare Landschaften

Wertvolle Begegnungen

Strahlende Glücksmomente

Die Welt ist so groß

Die Welt ist so geheimnisvoll

Ich nehme die Hoffnung mit

Die Welt wartet noch auf uns

Nach Corona

Besuchen wir

Eine

Veränderte Welt

Bis dahin

Entschleunigen

Wir

Zu Hause

Kaum hat der Tag begonnen und schon ist es 6 Uhr abends.

Kaum am Montag angekommen und schon ist es wieder Freitag und der Monat ist vorbei und auch das Jahr ist bald vorbei und schon 30, 40..50 Jahre unseres Lebens sind vergangen.

Man realisiert, wie viele Menschen wir schon verloren haben.

Eltern und andere Verwandte und viele Freunde und Verwandte.

Ein zurück gibt es nicht.

Also versuchen wir die Zeit zu genießen, die uns bleibt.

Lasst uns nicht aufhören Aktivitäten zu haben, die uns gefallen.

Lasst uns Farbe in unseren grauen Alltag bringen.

Lächeln wir über die kleinen Dinge des Lebens, die Balsam in unsere Herzen bringen.

Wir sollten die Zeit, die uns bleibt mit Gelassenheit und Zuversicht genießen.

Versuchen wir das Wort „später“ zu eliminieren.

Ich mache es später.

Ich denke später.

Ich sage später.

Ich denke später darüber nach.

Wir lassen alles für später.

Später ist zu spät.

Denn was man nicht versteht:

Später ist der Kaffee kalt.

Später ändern sich Prioritäten.

Später ist der Charme eingebrochen.

Später geht die Gesundheit vorbei.

Später werden die Kinder erwachsen.

Später werden die Eltern älter.

Später werden die Versprechen vergessen. Später wird der Tag, die Nacht

Später endet das Leben und danach ist es zu spät.

Also…….lassen wir nichts für später.

Denn in der Zwischenzeit können wir die besten Momente verlieren.

Die besten Erfahrungen

Die beste Familie.

Die besten Freunde.

Der Tag ist heute,der Moment ist jetzt.

Wir sind nicht mehr kann.

Mal schauen, ob du Zeit hast diese Nachricht zu lesen…………….

Es gibt Tage, an denen kann ich glücklich sein.

Heute ist einer von ihnen.

Die Sonne scheint, am Horizont sind tiefgraue Wolken zu sehen.

Sie dunkeln den hellblauen Himmel gemeinsam mit den Schwarzen Hochhäusern darunter ab.

Doch ich mache mir keine Gedanken über kommende Stürme.

Über die kommende Nacht, den kommenden Regen, das kommende Donnerwetter, das des Himmels und das meiner Eltern, weil ich mal

wieder weggelaufen bin.

Durch die leeren Straßen zu dir gelaufen bin.

Denn ich bereue es nicht.

Und ich tue es noch weniger als ich dich ansehe.

Wie du dort sitzt, unter unserem schattenspendenden Lieblingsbaum, weit weit weg von der Stadt, die die Farbe aus unseren Regenbögen zieht, die uns einsperrt ohne, dass wir es merken, die uns trotz hunderter Nachbarn vereinsamen lässt. Weg von dem Virus, der das alles nur verstärkt.

Du hast den Kopf im Nacken liegen, lächelst die Ruhe an.

Deine Haare wehen im Wind.

So sehe ich dich an. Stundenlang.

Im Hintergrund läuft unsere Musik, ich beobachte wie die Sonne anfängt zu sinken, wie sich die Explosion von Farben ansammelt, bereit nach kurzen Aufbäumen in der Stille und der Dunkelheit der Nacht zu verschwinden.

Es sieht aus, wie viele sich fühlen. Erst überfüllt und im nächsten Moment ausgehöhlt.

Ich beobachte einen Vogel, der aus seinem Nest in unserem Baum fliegt und dabei eine Feder verliert. Und ich beobachte die Feder, wie sie langsam dem Boden entgegen sinkt.

Wie ein Rebell, der der Schwerkraft trotzt. Etwas Leichtes – wo doch manches so verdammt schwer ist.

Mein Blick wandert zurück zu dir, wandert über deinen Arm, deine Schulter, dein Schlüsselbein, bis zu deinem Kinn, deinen Lippen, deinen Augen.

Ich sehe die Sommersprossen, die im roten Licht der Sonne golden schimmern, ich sehe wie deine Nase sich zu kräuseln beginnt, wie du erschrocken aufatmest, und niesen musst.

Schmunzelnd nehme ich dich in den Arm.  

Wir wissen, wir sollten hier nicht sein, wir wissen, wir könnten andere gefährden, aber wie sollen wir sonst weitermachen? Wann hört denn dieser stille Wahnsinn auf? Wann sollen wir leben?

Zurückträumen in Kinderzeit—Spielen.

Dem Lehrer hinter dem Rücken die Zunge zeigen.

Prügeln bekommen-auch wiedergeben.

Unter der Bettdecke weinen.

Das Zelt in die Wohnung stellen.

Schreibe vom Nachbarn heimlich ab

Und schreibe richtige Lösungen, irgendwann.

Ärgere mich über das leere Sparschwein.

Staunend stehen und am Himmel den Flugzeugen winken.

Meinen toten Kanarienvogel im Garten begraben

Und Seil Springen, viel wagen.

Drehe mich schwindelig am Karusell.

Reite mit dem Schaukelpferd durch Kinderwelt.

Lege mich schlafen mit dem Teddy im Arm.

Könnte, nein, schick mich träumend in die Kinderzeit.

Und dann, wenn ich erwach, lebe ich wie ein Kind?

Singe und Tanze!

Mein Leben ist jetzt und genieße es.

Ich kann nicht täglich singen,

Es gibt Tage, die düster und grau.

Die mich aus dem Rhythmus bringen.

Dann geht nix, was sonst läuft und zufrieden macht!

Man, ich fühl mich hin und hergerissen,

Weil alles irgendwie nicht will.

Was ich an pack geht schief ---- Freude schlief!

Es ist Grau Tag heute.

Selbst die Menschen, die ich kenn, gehen vorbei.

Was ist das? Mir ist das nicht einerlei!

Döse in den Tag—mit Kaffee.

Ja, da ward es besser, ha wie eh und je.

Schließe meine Augen, ich weis es ja------nein!

Im Leben kann’s nicht immer Sonntag sein!

Es gibt sie eben, die erfolglosen Tage.

Da komm ich durch, ich bin ich ----keine Frage.

Heute schon gelacht.

Manchmal schon geweint.

Schon geärgert, schon gefreut.

Heute versucht alles richtig zu machen.

Es ist nicht einfach so Harmonie zu finden.

Hab geschluckt, geredet geschwiegen,

trotzdem ist die Harmonie außen vor geblieben.

Wer sucht der findet im Nachhinein ist vieles klar,

auch Angst zu verlieren—Oft Irrtümer brillieren!

Augen zu und durch!

Ich weiß im Leben kann ich trotzdem einiges geben.

Das Leben ist zu kurz----jetzt auf ---alles andere ist mir wurscht.

Gefangen zu Hause
Mein Leben
Abrupt gestoppt
Auf Abstand
Mit Mund-Nasen-Schutz
Sicher ist sicher
Nur krank sein
Wäre schlimmer

Abstand halten
Bedeutet für mich
Ein Meter fünfzig
Zum nächsten Menschen
Zu meinen Eltern
Zu meinen Kindern
Zu meinen Freunden
Zu meinen Bekannten
Zu allen Menschen

Abstand halten
Bedeutet für mich
Weniger Raum
Weniger Begegnung
Weniger Freiheit
Weniger Datenschutz
Weniger Anreize
Weniger Denkanstöße
Weniger Antrieb
Weniger Spaß
Weniger Erfahrung
Weniger Abenteuer
Weniger Erlebnis
 

Aber ich habe
Mich arrangiert
Mich eingegrenzt
Mehr Distanz
Mehr Absagen
Mehr Vorschriften
Mehr Verbote
Mehr Solidarität

Mehr Telefongespräche
Mehr Kurzarbeit
Mehr Umdenken
Mehr Innehalten

Abstand halten
Bedeutet für mich
Abstand im Kopf
Abstand mit Kopf
Abstand vom Kopf

Alles mit Abstand
Unendlich allein

Mit dem Virus ist es wie verhext, wo es sich überall versteckt. Jetzt ist`s aufs Neue ausgebrochen, dabei hat es doch fest versprochen, sich nicht noch weiter zu verbreiten und andere Viren zu verleiten, sich hier und da noch anzudocken, jedoch scheint es ihm sehr verlockend, in die Geschichte einzugehen und überall sein Bild sehen. Und so probiert es her und hin, hat größeres noch in seinen Sinn, will bis ins Weltall noch vorrücken, denkt Mars und Venus zu beglücken. Doch wo will es denn da nur landen, dort ist noch gar kein Mensch vorhanden. Nach kurzer Zeit müsste es auch einsehen, da würde es schnell zu Grunde gehen.

Wir werden uns darüber nicht beschweren, wären froh, es endlich loszuwerden. Vielleicht verschwindet`s zu Neujahr, wie`s früher schon mit bösen Geistern war. Wir lassen`s dann so richtig krachen, um dem Virus Angst zu machen.

Es sollte Weltraumflüge buchen und es auf anderen Planeten versuchen. Das Virus hat`s ja gerne kalt, dann schicken wir‘s zur Sonne, da verbrennt es bald.

Wir könnten endlich wieder lachen und ohne Maske Feten machen. Wir würden uns umarmen und küssen, was wir schon sooo lange vermissen.

Vielleicht müsste ich es zu Tode lieben, doch wo steht das geschrieben, wie ich mich da verhalten muss. Vielleicht wird es mir die Gesundheit rauben und ich müsste dann zum Schluss, noch selbst dran glauben.

Was ist in dieser Virus Zeit Glück?

Gedanken, die mich nachdenklich werden lassen.

Überall in den Medien verfolgt uns der Corona-Virus. Jeder wünscht uns Gesundheit!

Psychologen geben in jeder Zeitung oder Fernsehnachrichten, Tipps, wie komme ich glücklich durch die Virus Zeit! Weiß gar nicht was Psychologen unter Glück verstehen? Dass man sich nicht angesteckt hat in dieser Pandemie? Wir sind doch fast alle charakterfest und halten uns an die Regel!!

Psychologen fragen, was hat dich heute früh glücklich gemacht?

Was hat dich im letzten Monat glücklich gemacht?

Bei Psychologen ist das so, je mehr ich  drüber spreche, desto mehr spüre ich positive Kräfte!

Wir sollen in die Zukunft blicken und uns einreden, Hindernisse werden in dieser Zeit überwunden.

Die Situation ist schwierig. Freude auf die Zukunft erhellt die Gegenwart.

Abwechslung macht fröhlich! Zuviel Routine ist ein Glückskiller!

10 mal am Tag: danke sagen, neues zu entdecken ist der direkte Weg zu neuem Glück und wenn wir uns auf das Gute konzentrieren, wird tatsächlich alles besser!

Da sitze ich als Seniorin ,als Nachkriegskind, einigermaßen gut durch die Zeit gekommen, mit vielen Entbehrungen! Omas und Mütter haben uns erzählt, dass mit den Wertmarken, alles eingeteilt werden musste, um gut über die runden zu Kommen!

Ja warum hamstern wir Klopapier und Mehl und Hefe. Werden wir an Zeiten erinnert, wo der Hunger eine ganz große Rolle gespielt hat?

Man erinnert sich an in Stücke geschnittenes Zeitungspapier, welches die Aufgabe von uns Kinder war. Man zog eine Kordel durchs Papier und hängte es an einem Nagel ans Örtchen auf!

Werden viele an Zeiten erinnert die ja nicht gerade schön waren. Die Kriegszeit, die Soldaten, die nach Hause kamen ,auch traumatisch in dieses kaputte Welt. Alle hatten keine Zeit unglücklich zu sein. Die Ärmel wurden hochgekrempelt und vieles Leid aus dem Weg geräumt.

Als Kind musste man mit anpacken, es ging ja um unser aller Existenz.

Höre oft auch noch von diesen Männer und Frauen: “Man hat uns unsere Jugend geklaut!“

Man musste damals zusammenrücken, man lebte auf engsten Raum in einem Familienclan.

Immer war jemand da, um auch Gedanken los werden, zum Streiten und auch zum Vertragen.

In dieser Virus Zeit lebt auch einiges wieder auf und wir haben gelernt damit um zu gehen.

Das die Kontakte fehlen ist sicher sehr schlimm, vor allem für die Kranken und älteren Menschen, und Menschen, die zu Hause pflegen.

Alle Leute sind irgendwie betroffen, aber ich denke, wenn viele Kontakte und der Alltag uns wieder irgendwann einholt, helfen wir unsern unserem Glück wieder auf die Sprünge!

Ich habe gelesen:

„Was ist Leben?“

Der Dichter sagt :“Romantik pur!“

Aber ich sage stur: “Leben ist mit der Wirklichkeit leben!“

Jeden Tag passieren tausend Sachen—

Sie bringen mich zum Weinen oder Lachen.

Der Alltag ist wichtig!

Nehme ihn so wie du meinst er ist richtig oder unwichtig.

Lebe jetzt---nicht nur verletzt.

Dankbar sein für jeden Augenblick.

Nehmen, sowie das Leben eben ist.

Weil es so viel zu sagen gibt

und manche deshalb einfach still bleiben.

Weil es immer nur dasselbe zu erzählen gibt

und manche erst gar nicht mehr anfangen.

Weil man merkt, wie sehr es zehrt an einem

und man sich zurücknimmt, weil andere mehr zu zählen scheinen.

Weil man sich verliert -

in spiralförmigen Gedanken

und sich einsam fühlt -

trotz allem.

Weil trotz allem die Erde sich weiterdreht

und es einfach mal reicht, nichts zu tun.

Weil man voller Tatendrang ist

und trotzdem überfordert, teilweise.

Weil es so neu ist

und trotzdem schon ein Jahr geht

und man sich fragt, wann es vorübergeht -

oder ob überhaupt.

Weil keiner Antworten hat,

aber jeder Fragen.

Und weil man Angst hat, was Falsches zu sagen.

Weil alles so viel und so durcheinander ist -

genau wie dieser Text,

unübersichtlich.

Also weil es so viel zu sagen gibt

und man sich manchmal fragt,

ob es überhaupt noch etwas „der Rede wertes“ gibt.

Aus diesen Gründen ist diese Zeit nicht leicht.

Trotz allem müssen wir dem Virus weiter trotzen.

Wir müssen akzeptieren, dass es das Beste ist, einfach nichts zu tun.

Anhalten, das Leben und den Atem, mit Hoffnung auf Besserung und bessere Aussichten.

Liebe Leserinnen und Leser, mein Text ist im Februar 2021 entstanden. Die Welt war unter Schnee begraben und Corona zwingt uns schon seit längeren Kontakten mit anderen Menschen zu vermeiden. Meine Tochter, hochschwanger, war im Krankenhaus und erwartete die Geburt ihres ersten Kindes. Da ich nicht zu ihr durfte, aus Schutz vor der Pandemie, war ich krank vor Sorge. Reisen ist nicht erlaubt, aber wunderbarerweise dürfen wir in unserer Fantasie überall hin Reisen, Abenteuer erleben, sogar Zeitreisen sind möglich.

Wikinger

Die Geburt steht kurz bevor. Es ist kalt, sehr kalt. Es liegt Schnee, viel Schnee. Seit 2 Tagen quält meine wunderbare Tochter sich mit Wehen, die zu nichts führen. Sie schläft wenig und ihre Träume sind schwer. Sie ist ruhig und gelassen, seit einigen Tagen schon.

Das alles sind Zeichen, Zeichen das sie der Welt bald ihr Kind schenken wird. Ich, ihre Mutter kann die Veränderung an ihr erkennen. Ich würde gerne die Götter befragen, welchen Namen sie dem Kind gegeben haben. Was haben Sie mit unserem kleinen Ungeborenen vor, welche Zukunft steht unserem Schatz bevor? Was planen die 3 Nornen, die alten Frauen die unsere Lebensfäden spinnen?

Ich suche die Kräuter, die nach Sommer riechen und koche ihr einen Tee am Feuer. Das Feuer in der Mitte des Raumes wirft Schatten an die Wände der Hütte und auf das Gesicht meiner wunderschönen Tochter, die müde am Feuer sitzt.

Eine Sklavin hatte ihre Haare gebunden. Viele, kleine Zöpfe, die hinter ihrem Kopf zu einem großen Zopf zusammengeführt werden, kleine Flüsse, die in einem großen münden.

Ich streiche ihr über das Haar, hülle mich in ein Bärenfell und überlasse mein Kind der Göttin Freya, der Göttin der Fruchtbarkeit.

Unser Dorf besteht aus ein paar Hütten, die wir um das Langhaus des Lords herum gebaut haben. Hier im Dorf ist der Schnee plattgetreten. Plattgetreten von unseren Füßen und den Hufen der Pferde. Sobald ich das Dorf verlasse, wird der Schnee kniehoch. Ich stapfe durch den Schnee, mein Gang ist schwer.

Der Mond legt den Schnee in gelbes Licht. Die Äste, in Schnee getaucht, glitzern. Mein Atem geht schwerer. Ich halte kurz an. Neblig hüllt der Atem mich an.

Ich setzte mich unter die alte, knorrige, blätterlose Eiche am zugefrorenen See. Stille, nur mein Atem. Der Feuerplatz ist eingeschneit, ich muss den Schnee entfernen, ein Feuer machen mit dem Holz aus meinem Korb.

Ich mache einen Sud aus Pilzen, ich werde ihn trinken und in mein Bärenfell gehüllt am Feuer sitzen und auf den zugefrorenen See starren.

Ich werde die Zukunft unseres Babys sehen, ich werde ihren Namen hören, und alles wissen was ihr bevorsteht.

Morgen werde ich mit Kopfschmerzen wach werden, doch ich werde alles gesehen haben.

Ich werde unser Kind vor allen Bösen bewahren, so wie ich es mit meinem Kind gemacht habe.

Ich werde die Götter günstig stimmen und ihre Gunst zu nutzen wissen.

Sie wollen mich nicht-hab alles versucht.

Geschrien, geheult und geflucht.

Hab alles gegeben, möchte leben.

Bin nicht schön genug, bin nicht gut genug,

nicht schlau genug.

Nein sie wollen mich nicht-hab alles versucht,
geschrien, geheult und geflucht!

Jetzt in dieser Zeit hungere ich nach Leben.

Mein Ziel steht in der Ecke.

So wie ich mich auch strecke-es wird nichts.

Möcht in Gesellschaft gehen.

Möcht meine Nachbarn sehn.

Möcht singen, damit man meine Stimme hört.

Möcht Freude bringen auch wenn’s manchen stört.

Möcht tanzen, nach Musik, die meinem Ohr gefällt.

Möchte auch den Frühling sehn, mit bunten Farben.

Möchte tun und lassen, was meinen Sinn erhält.

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