Seit Mai ist das erste vollelektrische Müllfahrzeug beim ASH im Einsatz. Die Stadt Hamm und auch der ASH haben es sich zum Ziel gesetzt, den CO2-Ausstoß zu vermindern. Pro Arbeitstag werden durch den batteriebetriebenen Antrieb im Vergleich zu einem herkömmlichen Diesel-Verbrenner etwa 640 kg CO2 eingespart. Rechnet man das auf das ganze Jahr hoch mit insgesamt 260 Arbeitstagen, kann der ASH pro Jahr gut 160 Tonnen CO2 einsparen. Die weiteren Vorteile liegen auf der Hand: Der Batterieantrieb ist leiser, es gibt weniger Vibrationen und der Lkw fährt gut an. Die Kosten belaufen sich auf rund 750.000 Euro. Davon trägt der ASH gut 420.000 Euro selbst, die restlichen 333.200 Euro wurden gefördert durch den Bund.
Was es als Kleinkehrmaschine schon lange beim ASH gibt, ist jetzt auch in der großen Version auf Hamms Straßen unterwegs: Die neue Großkehrmaschine ist ebenfalls bereits im Einsatz und überzeugt nicht nur mit einem guten Fahrgefühl und einer geringeren Lautstärke als herkömmliche Kehrmaschinen. Mit einer Ladung schafft die E-Maschine eine ganze Tour und ist am Ende sogar noch zu knapp einem Viertel geladen. Ganz getreu ihrem Motto: „Sauber nur mit Strom? – Challenge accepted!“ Gekostet hat die Maschine rund 716.000 Euro. Die Beschaffung wurde mit insgesamt 231.344,87 Euro durch den Bund gefördert.
Das dritte Mitglied der Elektroreihe ist der elektrische Hakenwagen. Er wird zukünftig gemeinsam mit der neuen mobilen Schadstoffannahme, dem Nachfolger des Umweltmobils, durch Hamm fahren. Die mobile Schadstoffannahme ist ein Container und wird vom elektrischen Hakenwagen als Abrollkipper von Stadtteil zu Stadtteil gebracht. Der Hakenwagen ist damit eine echte Besonderheit, da diese Art von Fahrzeug noch sehr selten elektrifiziert hergestellt wird. Aber auch ohne Diesel oder Benzin im Tank hat der Abrollkipper genau so viel Power unter der Haube wie seine sprit(z)igen Kollegen. Die Kosten bei diesem Fahrzeug belaufen sich auf rund 500.000 Euro, wobei auch hier eine Förderung von 235.166,45 Euro vom Bund eingeflossen ist.
„Mit der Anschaffung dieser innovativen E-Fahrzeuge setzen wir ein deutliches Zeichen für den Umweltschutz und die nachhaltige Entwicklung unserer Stadt. Sie tragen dazu bei, die Emissionen zu reduzieren und die Luftqualität in Hamm zu verbessern“, so Robert Reminghorst, Betriebsleiter des ASH.
Volker Burgard als zuständiger Dezernent für Klima, Umwelt und Migration ergänzt: „Die Investition in elektrische Fahrzeuge ist ein wichtiger Baustein für den städtischen Klimaschutz und das angestrebte Ziel der Klimaneutralität. Wir möchten den Fuhrpark des ASH und der Stadt Hamm schrittweise umweltfreundlicher gestalten und damit einen weiteren entscheidenden Teil dazu beitragen.“
Die neuen Fahrzeuge sind Teil eines umfassenden Konzepts, um die städtische Infrastruktur nachhaltiger zu gestalten und die Lebensqualität in Hamm weiter zu verbessern. Die Beschaffung aller drei Fahrzeuge wurde im Rahmen der Richtlinie über die Förderung von leichten und schweren Nutzfahrzeugen mit alternativen, klimaschonenden Antrieben und dazugehöriger Tank- und Ladeinfrastruktur (KsNI) mit insgesamt 799.711,32 Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert, Anträge werden durch das Bundesamt für Logistik und Mobilität bewilligt.