„Damit schaffen wir ein Angebot, das für Menschen, die zum Beispiel ihre Arbeitswege mit dem Bus bestreiten, spürbar attraktiver wird“, betont Oberbürgermeister Marc Herter. „Der Bus fährt künftig so häufig, dass man nicht mehr lange auf den nächsten Anschluss warten muss – das ist ein entscheidender Schritt, damit der ÖPNV in Hamm eine echte Alternative zum Auto wird.“
Auf den Linien 1/3 (Ost-West-Achse) sowie 10/11 (Ring über den Hauptbahnhof nach Bockum-Hövel) verdichten die Stadtwerke Hamm das Fahrplanangebot von montags bis freitags in den Hauptverkehrszeiten. Durch die Überlagerung der bisherigen 20-Minuten-Takte entsteht zwischen 6.30 und 8.30 Uhr sowie 13 und 18 Uhr ein echter 10-Minuten-Takt.
Beitrag zum Masterplan Mobilität
Die Taktverdichtung ist Teil des Nahverkehrsplans (NVP) 2025, der den Rahmen für die Umsetzung des Masterplans Mobilität 2024 bildet. Ziel ist es, den Anteil des ÖPNV am Gesamtverkehr von heute 8 Prozent auf 15 Prozent bis 2035 fast zu verdoppeln. Das bedeutet: rund 70.000 Fahrgäste pro Tag statt derzeit 45.000. „Die Verkehrswende gelingt nur, wenn Bus und Bahn zuverlässig, komfortabel und bezahlbar sind“, so Herter weiter. „Wir investieren deshalb nicht nur in moderne Tarife, sondern auch in ein deutlich besseres Angebot.“
Mehr Komfort durch attraktive Angebote
Bereits seit 2023 profitieren Bürgerinnen und Bürger von neuen Tarifmodellen wie dem HammTicket, dem HammTicket Mobil sowie der kostenlosen Schüler- und Azubi-Freifahrt. Seitdem sind die Ticketverkäufe um fast 20 Prozent gestiegen. Inzwischen gibt es in Hamm gut 25.200 Abo-Kunden für Bustickets, was rund 14 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohnern entspricht. Ergänzt werden die Ticket-Maßnahmen durch den neuen Haltepunkt Westtünnen und langfristige Planungen für S-Bahn-Verbindungen nach Dortmund, Münster und Bielefeld mit zusätzlichem Halt in der Selmigerheide. Darüber hinaus sieht der NVP vor, das Netz weiter zu optimieren. So wird unter anderem die neue Linie 8 eingeführt, die im Stundentakt zwischen Selbachpark, Pelkum, Herringen, Bockum-Hövel, Heessen und der Barbaraklinik verkehrt. Der südöstliche Abschnitt des bisherigen Ringbusses wird dagegen ausgesetzt.
Die Einführung des 10-Minuten-Takts ist zunächst bis Ende 2026 befristet. „Wir werden die Nachfrage engmaschig durch Fahrgastzählungen und Befragungen begleiten“, erläutert Steffen Müller, Betriebsleiter Verkehrsbetrieb bei den Stadtwerken Hamm. In der zweiten Jahreshälfte 2026 soll auf Grundlage der Daten über die weitere Ausgestaltung beraten werden.
Hintergrund: Klimaneutralität bis 2035
Die Stadt Hamm verfolgt mit ihrem Masterplan Mobilität ein ehrgeiziges Ziel: Bis 2035 soll der CO₂-Ausstoß im Verkehr um rund 40 Prozent (20.000 Tonnen jährlich) sinken. Dafür soll sich die Zahl der ÖPNV-Nutzerinnen und -Nutzer deutlich erhöhen. „Der heutige Schritt ist ein Signal: Hamm macht ernst mit der Verkehrswende“, fasst Oberbürgermeister Marc Herter zusammen. „Mehr Busse, dichtere Takte, faire Preise – so gewinnen wir neue Fahrgäste und leisten einen Beitrag für Klimaschutz und Lebensqualität in unserer Stadt. Und das, ohne andere Verkehrsmittel wie das Auto durch Verbote einzuschränken.“

Mit neuem 10-Minuten-Takt zum attraktiveren Busverkehr
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