Top-Betreuungsquoten werden ausgebaut

Wohnortnahe und gute Betreuung

Für jedes Kind ein passgenaues Betreuungsangebot: Bis 2027 entstehen in Hamm 56 neue Kitagruppen und neun zusätzliche Großtagespflegestellen. Auch die Betreuungsangebote in den Grund- und Förderschulen werden massiv ausgebaut.

In einem Fortschrittsbericht haben Oberbürgermeister Marc Herter und Familiendezernentin Dr. Britta Obszerninks den aktuellen Stand des Betreuungsausbaus sowie den Ausblick auf die kommenden Jahre vorgestellt. „Wir haben uns für den Ausbau der Angebote in Kitas und Schulen sehr ambitionierte Ziele gesteckt – und die werden wir auch erreichen: eine Betreuungsquote von mehr als 50 Prozent im U3-Bereich, Vollversorgung bei älteren Kita-Kindern und 80 Prozent in OGS und Übermittagsbetreuung in den Schulen. Damit steigern wir unsere bereits heute sehr guten Quoten nochmal deutlich. Mit dem Ausbau in drei Stufen können wir passgenau an die Bedarfe der Eltern Betreuungsplätze anbieten“, erklärt Oberbürgermeister Marc Herter.
 

20 Ausbauten bis 2025

In der ersten Ausbaustufe werden im laufenden und kommenden Kitajahr in 33 neuen Kitagruppen insgesamt 426 neue Plätze geschaffen. Unter den 20 Ausbaumaßnahmen sind etwa die Martin-Luther-Kita, die einen Neubau mit einer zusätzlichen Kitagruppe erhält, die Mosaik-Kita im Hammer Westen (Erweiterungsbau für zwei zusätzliche Gruppen) und die Einrichtung einer neuen Kita in der Feuerdornstraße in Uentrop. In den folgenden Ausbaustufen werden dann bis 2027 weitere 23 neue Gruppen eingerichtet. „Alle Eltern können sich auf eine wohnortnahe, gesicherte und gute Betreuung ihrer Kinder verlassen: Mit dem weiteren Ausbau schaffen wir hier die so wichtige Planungssicherheit für Familien, Kinderbetreuung und Berufsleben vereinbaren zu können“, betont der Oberbürgermeister.

Der Fortschrittsbericht wirft neben ganzstädtischen Quoten auch einen Blick auf die Versorgungslage in den verschiedenen Hammer Sozialräumen. „Der Fortschrittsbericht bietet uns ein wichtiges Monitoring über den weiteren Ausbau. Wir können uns auf Grundlage dieser Zahlen und Prognosen schnell auf erwartete Bedarfe und das Wahlverhalten der Eltern in den verschiedenen Hammer Sozialräumen einstellen – quantitativ genauso wie qualitativ“, unterstreicht Familiendezernentin Dr. Britta Obszerninks.
 

Absoluter Spitzenwert

Neben dem Kita-Ausbau fließen in den kommenden Jahren mehr als 9,5 Millionen Euro in den Ausbau des Offenen Ganztags in den Grundschulen und die Übermittagsbetreuung. „Unsere Betreuungsquote von bereits jetzt rund 70 Prozent ist ein absoluter Spitzenwert im Vergleich zu anderen Städten. Wir haben allein seit 2020 mehr als 1.000 zusätzliche Plätze geschaffen. Diesen Weg werden wir konsequent fortsetzen und bis zum Schuljahr 2027/28 eine Quote von 80 Prozent sicherstellen“, unterstreicht Marc Herter. Dafür werden an acht Schulen die Ganztagsangebote bis 2027 ausgebaut: unter anderem erhalten die Von-Vincke-Schule und die Bodelschwinghschule Erweiterungsbauten für Mensen, die Johannes- und die Kettelerschule werden grundlegend saniert und dabei um ein räumliches OGS-Angebot erweitert. Mehr als acht Millionen Euro werden dabei über Fördermittel finanziert, die Stadt Hamm leistet rund 1,5 Millionen Euro Eigenanteil. Daneben erhöht die Stadt Hamm ihre Finanzierung der schulischen Betreuungsangebote um jährlich rund 51.000 Euro.
 

Schnellerer Einstieg

Auch die Fachkräftegewinnung, die für viele Träger von Kitas und Ganztagsangeboten zunehmend schwieriger wird, hat die Stadt Hamm gemeinsam mit den örtlichen Trägern, Bildungs- und Weiterbildungsinstitutionen in den Blick genommen. „Wir haben einen Runden Tisch zur Fachkräftegewinnung initiiert, der regelmäßig tagt und in dem einheitliche Ansätze zur Personalgewinnung diskutiert und angestoßen werden. Mit Blick auf den Betreuungsausbau – und die damit einhergehenden Personalbedarfe – ist die Gewinnung guter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein ganz zentrales Thema, das über die einzelnen Träger hinauswirkt“, erklärt Dr. Britta Obszerninks. So werden in Hamm etwa die praxisintegrierten Ausbildungsmodelle für Erzieher:innen und Kinderpfleger:innen verfolgt und ausgebaut. „In diesen Modellen ist die Ausbildungszeit verkürzt, gleichzeitig erhalten die Auszubildenden einen schnelleren Einstieg in den Arbeitsalltag in der Kita – hiervon profitieren alle Beteiligten“, stellt Dr. Britta Obszerninks klar. Daneben erörtert der Runde Tisch eine Teilnahme am Pilotprogramm des Landes NRW „QuiK-K“, bei dem ein erleichterter Quereinstieg in die Arbeit in Kitas ermöglicht wird.

Der Fortschrittsbericht wird dem Rat der Stadt Hamm in seiner Sitzung am 19. März zum Beschluss vorgelegt.

Ein Erzieher spielt mit Kindern in der Kita

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