„Augmented Reality“-Projekt

Digitale Zeitreise durch die Stadtgeschichte

Die Stadtverwaltung Hamm arbeitet aktuell an einer digitalen Stadtführung, die rechtzeitig zum Stadtjubiläum „800 Jahre Hamm" im Jahr 2026 eingeführt werden soll.

Die Stadt möchte ein digitales, niedrigschwelliges Angebot bereitstellen, das Emotionen weckt. Es soll unterhaltsam historische Inhalte vermitteln und zugleich eine bleibende Erinnerung schaffen, die die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und Zukunft ermöglicht. Die digitale Stadtführung ist nicht nur für Einheimische, sondern auch für Tourist:innen konzipiert und wird kostenfrei zugänglich sein.

Die digitale Stadtführung soll eine facettenreiche Reise durch die Stadtgeschichte ermöglichen. Mithilfe von Augmented Reality (kurz AR) können historische Ereignisse, beispielsweise durch eingeblendete Spielszenen, neu erzählt und historisch eingeordnet werden. Die etwa zweistündige Stadtführung soll zudem durch eine Vielzahl digitaler Elemente bereichert werden, darunter Audio- und Videoaufnahmen, Fotografien, 3-D-Modelle, Drohnenaufnahmen sowie interaktive Elemente. Die Augmented-Reality-Technologie ermöglicht es, eine Brücke zwischen der Gegenwart und virtuellen Abbildungen der Vergangenheit zu schaffen.  Die Inhalte werden über mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablets zugänglich sein, wobei vor Ort Bodenmarkierungen die Stationen hervorheben und auch nicht-digital an prägende Orte erinnern. Aufgrund der neuartigen digitalen Art der Wissensvermittlung hat das Vorhaben als Leitprojekt Eingang in die Digitalisierungsstrategie der Stadt Hamm gefunden.

Zur Steuerung und Umsetzung des Vorhabens wurde unter Leitung des Stadtarchivs eine ämterübergreifende Arbeitsgruppe eingerichtet. Expert:innen aus unterschiedlichen Bereichen der Stadtverwaltung, darunter Digitalisierung, Tourismus, Bildung und Kultur, bringen ihre Expertise ein, um das Projekt erfolgreich umzusetzen.

Als eine Form der Markterkundung wurde bereits erfolgreich ein Interessenbekundungsverfahren durchgeführt. Die Stadt strebt an, Fördermittel im Rahmen des Heimat-Förderprogramms des Landes Nordrhein-Westfalen zu beantragen. Der Schätzpreis für das Gesamtprojekt beläuft sich auf 430.000 Euro bis zum Jahr 2030, berücksichtigt also schon Pflege- und Wartungskosten. Die Durchführung des Projekts erfolgt unter Vorbehalt der gesicherten Finanzierung. Fördermittel werden im Rahmen des Förderelements „Heimat-Zeugnis“ des Heimat-Förderprogramms des Landes Nordrhein-Westfalen beantragt. Die Förderquote beträgt bei Kommunen im Regelfall maximal 80 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben. Gemeinden in der Haushaltssicherung können eine Förderung in Höhe von 90 Prozent erhalten.

© Thorsten Hübner

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