Informelle Beteiligung

Informelle Beteiligung bezieht sich auf die Teilnahme oder Einbindung von Bürgerinnen und Bürger in Entscheidungsprozesse, die weniger formell und strukturiert sind als offizielle, institutionalisierte Mechanismen wie Wahlen oder Bürgerbeteiligung im Rahmen von Stadtentwicklung oder Planung. Informelle Beteiligung kann dazu beitragen, eine breitere Vielfalt von Meinungen und Perspektiven zu berücksichtigen. Diese Meinungen können über unterschiedliche Formen und Wege geäußert werden:

Informationen zu verschiedenen Formaten der informellen Beteiligung

Eine lächelnde Frau arbeitet im Team in einem Workshop
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Eine Variante der informellen Beteiligung ist das Bürgerbegehren, bei der die Bürgerinnen und Bürger eine Petition starten (mihilfe einer Unterschriftensammlung der Unterstützer), um eine bestimmte Angelegenheit zu unterstützen oder Änderungen zu erreichen. Weitere Informationen zum Ablauf eines Bürgerbegehrens findet man hier.

Online-Umfragen oder entsprechende Online-Plattformen sind beliebte Werkzeuge für informelle Beteiligung. Bürger können über diesen Weg ihre Meinungen zu bestimmten Themen bei Online-Umfragen oder in Diskussionsforen äußern. Beispiele dafür in Hamm sind z.B. eine Online-Befragung zum Thema Mobilität,  zum Bahnhofsquartier oder auch zum Thema "Smart City".

Um mit politischen Entscheidungsträgern direkt ins Gespräch zu kommen und persönliche Anliegen zu äußern, können diese meist auf verschiedenen Wegen kontaktiert werden (per Mail, Telefon oder auch bei einem persönlichen Treffen). Häufig gibt es entsprechende Dialogformate, die Politikerinnen oder Politker regelmäßig anbieten. Ein Beispiel dafür ist die Reihe "AnsprechBar", bei der Bürgerinnen und Bürger mit Oberbürgermeister Marc Herter an öffentlichen Orten, wie z.B. dem Marktplatz oder dem Rathaus, ins Gespräch kommen können.

Zu den informellen Beteiligungsformen zählen auch Bürgerinitiativen und Proteste bzw. Demonstrationen. Diese dienen oft dazu, Aufmerksamkeit zu bestimmten Themen zu erzeugen, bzw. die Unzufriedenheit auszudrücken, wie mit einem Thema umgegangen wird. Darüberhinaus werden auch häufiger Veränderungen in politischen oder gesellschaftlichen Entscheidungen mit solchen Veranstaltungen gefordert.

Informelle Beteiligung kann auch bei öffentlichen Veranstaltungen wie Diskussionsforen, Stadtteilversammlungen, Ausschuss- und Ratssitzungen oder Treffen zwischen Bürgern und Entscheidungsträgern auftreten.

Einen Beitrag zur öffentliche Meinungsbildung können Bürgerinnen und Bürger darüber hinaus auch durch Leserbriefe in Tageszeitungen oder durch Beiträge in den sozialen Netzwerken leisten. Die (sozialen) Medien bieten somit eine Plattform, um sich aktiv an gesellschaftlichen Diskussionen zu beteiligen.