Der Rat der Stadt Hamm hat am 29.06.2021 die vom Planungsbüro Reicher Haase erarbeitete städtebauliche Rahmenplanung Bockum-Hövel mit einem umfassenden Zielsystem als planerische Handlungs- und Orientierungsgrundlage für die zukünftige Entwicklung des Bockum-Höveler Stadtteilzentrums zur Kenntnis genommen und zudem der gewünschten Fortschreibung der Rahmenplanung zugestimmt (Vorlage 0200/20).
Stadtbezirk Bockum-Hövel
Im Nordwesten der Stadt Hamm gelegen, weist der Stadtbezirk Bockum-Hövel seit 2013 die zweithöchste Einwohnerzahl knapp hinter dem Stadtbezirk Mitte auf (ca. 35.000). Aufgrund einer Flächengröße, bei der sich der Stadtbezirk auf Rang drei einreiht, weißt Bockum-Hövel im gesamtstädtischen Vergleich eine überdurchschnittlichen Bevölkerungsdichte auf. Sowohl zum Münsterland als auch zum Ruhrgebiet gehörig, liegt Bockum-Hövel nördlich der Lippe und des Datteln-Hamm-Kanals. Der Stadtbezirk Bockum-Hövel hat innerstädtisch gemeinsame Grenzen mit den Bezirken Herringen, Mitte und Heessen. Der Bezirk selbst gliedert sich wiederum in die Ortsteile Merschhoven, Holsen und Barsen (zu Bockum) sowie Hölter und Geinegge (zu Hövel). Im südöstlichen Bereich des Stadtbezirks liegt der Hammer Norden, der sich über die Bezirke Bockum-Hövel und Heessen erstreckt.
Siedlungsgeschichtlich kommt den beiden namensgebenden Ortsteilen des Bezirks – Bockum und Hövel – eine besondere Bedeutung zu. So waren die beiden Dörfer bis zum Einsetzen der Industrialisierung landwirtschaftlich geprägt, was sich erst mit dem Bau der Eisenbahnlinie Hamm-Münster sowie der Inbetriebnahme der Zeche (1906) und Kokerei Radbod (1912) änderte. Es entwickelte sich eine rege Siedlungstätigkeit, die sich zur Zeche hin ausrichtete. Dies führte zu einem schrittweisen Zusammenwachsen der beiden Ursprungsortschaften. Um die Zeche entstanden Arbeiterkolonien wie Radbod oder Wittekindstraße, später ab den 1960er Jahren in den reizvollen landwirtschaftlichen Randlagen der Dörfer Einzel- und Reihenhaussiedlungen.
Die seit 1956 selbständige Stadt Bockum-Hövel wurde mit der Gebietsreform 1975 in die heute kreisfreie Stadt Hamm eingegliedert. Für die weiterhin wachsende Bevölkerung im Ortsteil Hövel wurde damals um das neue Rathaus ein neues funktionales Stadtzentrum mit Konzentration öffentlicher und privater Infrastruktur und Sicherung der Grundversorgung entwickelt, das auch heute noch Bestand hat.
Der Bezirk verfügt neben der Anbindung an die A1 über einen DB-Haltepunkt der Strecke Hamm-Münster. Zwischen Bahnlinie und Römerstraße erstreckt sich ein großer gewerblicher Standort. Der Strukturwandel machte auch vor dem Zechenstandort Bockum-Hövel nicht Halt. So ist das Gelände der bis ins Jahr 1990 betriebenen Zeche Radbod, im Süden des Stadtbezirks, heute sowohl ein Gewerbeareal („Industrie- und Gewerbepark Radbod“, als auch Standort des „Kulturrevier Radbod“ und zentrale Erholungsfläche. Mit der Halde Radbod wird der Anschluss an den bezirksübergreifenden Lippepark und dessen nördlicher Ankerpunkt formuliert.
Wichtige Erholungsfläche sind ferner der Geinegge-Grünzugs, an den sich das Naturschutzgebiet Alte Lippe und Radbodsee anschließt. Nach Norden ist der Bezirk durch den Übergang zur offenen Münsterländer Parklandschaft geprägt.
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