„Die Umgestaltung des Westentors ist für Hamm eine wichtige Investition in die Verkehrswende. Die Planungen dazu sind sowohl innovativ als auch funktional. Gleichzeitig werden die ökologischen Aspekte nicht vernachlässigt,“ betonte OB Marc Herter bei der Vorstellung der Entwürfe Anfang der Woche. Vorausgegangen war ein mehrmonatiges Vergabeverfahren, bei der sich schließlich die beiden Planungsbüros „Gnegel“ aus Sendenhorst und „Landschaft planen und bauen“ aus Dortmund als Bietergemeinschaft aufgrund ihres inhaltlich überzeugenden Konzeptes durchsetzen konnten. „Die Herausforderung beim Umbau des Westentors liegt darin, auf engstem Raum ein hohes Aufkommen an Bus-, Fahrrad- und Fußgängerverkehr bei möglichst hoher Aufenthaltsqualität des Platzes sicherzustellen,“ erklärte Stadtbaurat Andreas Mentz. "Die Entwürfe tragen diesen gestalterischen Ansprüchen auf zeitgemäße Art Rechnung."
Klimaschonende Dachbegrünung
Die Pläne mit der Überschrift „Treffpunkt Westentor“ sehen durchgängig überdachte Haltepunkte vor, die weiter zur Fahrbahnmitte rücken, sodass Fußgänger und Radfahrer mehr Platz bekommen. Dadurch soll die Insel auf der Fahrbahnmitte verschwinden. Die Dachflächen werden begrünt und dienen so der Speicherung von Wasser, was dem ökologischen Prinzip der „Schwammstadt“ entspricht. Die Bestandsbäume sollen zudem erhalten bleiben und die gesamte Verkehrsfläche grün gekennzeichnet werden.
Akustische Highlights und Kunst
Eine Besonderheit, die Wartende bei der An- und Abfahrt von Bussen erleben werden: Unterschiedliche Geräuschkulissen wie zum Beispiel Vogelgezwitscher, die je nach Verkehrssituation eingespielt werden können. Außerdem soll das Westentor etwa durch Projektionsflächen auch wieder Raum für Kunst erhalten und sich so in das Martin-Luther-Viertel nahtlos einfügen.
Investitionen von rund 1,5 Millionen Euro
Die Planungen werden nun im Rahmen des Innenstadtdialogs vorgestellt und weiter konkretisiert. Derzeit wird mit Kosten in Höhe von 1,5 Millionen Euro gerechnet. Ab Herbst sollen dazu entsprechende Förderanträge beim Land gestellt werden. Der Baustart ist anschließend für Ende 2023 geplant und wird circa ein Jahr dauern.