199,84 Euro fallen in Hamm pro Jahr an Abfallgebühren für den Rest- und Biomüll an. Vor zwei Jahren betrugen die Kosten noch 210,10 Euro. Das ist ein Rückgang um rund 5 Prozent. Für die Berechnung geht der Steuerzahlerbund NRW von einer vierköpfigen Musterfamilie aus, die ihre jeweils 120 Liter fassenden Restmüll- und Biotonnen alle zwei Wochen leeren lässt. Der Landesdurchschnittskosten hierfür liegen 2020 bei 270 Euro. Das ist ein Anstieg um fast drei Prozent zum Vorjahr (263 Euro).
In den benachbarten Kommunen sind die Gebühren teils deutlich höher: in Soest 213,60 Euro, in Welver 226 Euro, in Werne 331 Euro, in Ahlen 335 Euro, in Bergkamen 346 Euro. Kamen liegt mit Kosten von 374 Euro landesweit auf Platz 11 der teuersten Kommunen. Mit großem Abstand vor Selm (492,60 Euro) sind die Abfallgebühren in Münster NRW-weit am höchsten (640,80 Euro).
Bei den Abwassergebühren geht der Bund der Steuerzahler NRW von einem Vier-Personen-Musterhaushalt und einem Frischwasserverbrauch von jährlich 200 Kubikmetern aus. Während im Landesschnitt unter diesen Voraussetzungen Abwassergebühren von circa 726 Euro errechnet wurden, fallen dafür in Hamm nur 479,40 Euro an. 2019 waren es sogar noch 25,30 Euro mehr, das entspricht fünf Prozent.
Die Hammer Nachbarkommunen erheben auch beim Abwasser durchweg höhere Gebühren. In Ahlen werden 587 Euro, in Soest 630 Euro, in Werne 693 Euro und in Welver 808 Euro erhoben. Besonders teuer sind die Abwasserkosten in Bergkamen: Eine Musterfamilie zahlt dort 1082 Euro pro Jahr. Bergkamen landet damit landesweit auf Platz 11 der teuersten Kommunen beim Abwassergebührenvergleich 2020.